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MSV: Stammplatz + Bundesliga = Nationalmannschaft?
„Mein Herz ist weiß-rot“

MSV: Stammplatz + Bundesliga = Nationalmannschaft?
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Adam Bodzek gehört beim MSV Duisburg zu den ruhigeren Vertretern.

Man kann schnell den Anschein gewinnen, dass der 23-Jährige mit seiner bisherigen Karriere zufrieden ist. Immerhin schaffte der Mittelfeld-Mann im Jahr 2005 den Sprung aus der Zebra-Reserve in die Lizenz-Mannschaft. Damit ging für den Ex-Erkenschwicker ein großer Traum in Erfüllung. Jedoch spukt in Bodzeks Gedanken noch ein weiterer ganz großer Traum herum. Der gebürtige Pole, der in Zabrze geboren wurde, träumt von einer Berufung in die polnische Nationalmannschaft.

„Mein Herz ist weiß-rot. Ich würde sofort für die `Kadra` auflaufen“, trotz 16 Bundesligaspielen und 47 Zweitliga-Begegnungen hat sich aber noch niemand vom polnischen Fußballverband PZPN bei Bodzek gemeldet. „Irgendwo ist es schon traurig, dass der Verband so wenig für die polnischstämmigen Talente im Ausland tut“, zeigt sich der Blondschopf ein bisschen resigniert, jedoch schiebt er sofort hinterher: „Es geht eigentlich nur, wenn ich beim MSV meine Leistung bringe. Sollten wir mit der Mannschaft vielleicht sogar am Saisonende den Bundesliga-Aufstieg packen, dann wäre ich in einem ganz anderen Rampenlicht“, gibt Bodzek seinen Traum von einer Karriere in der polnischen Nationalmannschaft von Coach Leo Beenhakker nicht auf. Allerdings ist er auch mit einem deutschen Pass ausgestattet.

Um das große Ziel zu verwirklichen will Bodzek möglichst schnell vorankommen. Aber er hat sich vorgenommen, einen Schritt nach dem anderen zu tätigen. „Erstmal will ich eine ordentliche Vorbereitung absolvieren und mich bei Peter Neururer für einen Startplatz und weitere Aufgaben empfehlen.“

Die aktuelle Sommervorbereitung läuft für den 1,84 Meter großen Defensiv-Spezialisten nach Wunsch. In den letzten Jahren war das nicht immer der Fall. „Ich bin auf einem guten Weg, endlich mal eine komplette Vorbereitungsphase durchzuziehen.“ Nicht ganz unwichtig, denn im Sommer werden die Grundlagen für eine gute Saison geschaffen, davon ist auch der Fan vom Ekstraklasa-Absteiger Gornik Zabrze überzeugt. „Das Trainingslager in Velden sowie die restliche Vorbereitung sind der Schlüssel zum Erfolg. Wir arbeiten gut im Kollektiv an unseren Stärken und Schwächen.“

Ein Aufstieg würde ihn seinem großen Traum von der polnischen Auswahl natürlich ein Stück näher bringen. Der ehemalige Jugendspieler vom westfälischen Klub Blau-Weiß Post Recklinghausen ist optimistisch, wenn es um die kommende Spielzeit geht. „Wir haben eine eingespielte Mannschaft und einen sehr guten Trainer. Vom Aufstieg zu sprechen ist gewagt, denn die halbe Liga will doch aufsteigen. Aber nichts ist unmöglich. Es gibt sehr starke Mannschaften, die sich in der Liga auskennen. Dazu zähle ich beispielsweise den FC Augsburg, Alemannia Aachen oder den 1. FC Kaiserslautern. Auch die drei Bundesliga-Absteiger Cottbus, Bielefeld und Karlsruhe habe ich auf der Rechnung.“

Trotz der vielen Konkurrenten hat der ehrgeizige „Bodze“ zwei Ziele. „Ich will den Trainer überzeugen und in die erste Elf kommen und im nächsten Jahr in Liga eins spielen“, sagt der ambitionierte Zebra voller Tatendrang.

Wenn Bodzek jetzt noch seinen Worten Taten folgen lässt, sollte schon bald jemand aus der PZPN-Zentrale in Warschau die Telefonnummer des MSV-Profis wählen.

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