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Der BVB-Blog: Am Borsigplatz geboren
Tristesse in der Adventszeit

BVB-Blog: Tristesse in der Adventszeit
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Bielefeld ist einfach kein gutes Pflaster für Borussia Dortmund. Hinzu kommt, dass es oft kalt, regnerisch und trübe ist, wenn wir bei den Ostwestfalen ran müssen. Was dann nach 90 Minuten übrig bleibt, ist meist ebenso bieder, wie die Rahmenbedingungen es zuvor vermuten ließen.

Mir scheint, unseren schwarzgelben Kickern geht nach einer Halbserie mit so mancher Kloppschen Vollgasveranstaltung schlicht und ergreifend die Puste aus. Doch das verzeihe ich ihr gerne, denn zum einen durften wir BVB-Fans uns in dieser Hinrunde nach Jahren der spielerischen Armut wieder an einigen guten Fußballspielen in schwarz und gelb laben, und zum anderen ist das Thema Abstieg endlich keines mehr.

Am Borsigplatz geboren: Der BVB-Fanblog

Mitte der neunziger Jahre Fan des BVB zu werden, war für Jakob nicht allzu schwer. Immerhin prägte Borussia den deutschen Fußball in jener Zeit maßgeblich und war auch international nicht ganz erfolglos. Einmal infiziert, ließ der heutige schwatzgelb.de-Redakteur sporadischen Besuchen des Westfalenstadions schließlich leidenschaftliche Auswärtsfahrten folgen. "Seine Liebe zu Borussia Dortmund lebt Jakob im Kreise seines Fanclubs 'Ball Heil Hurra' aus."

Zum Spiel in Bielefeld kann man konstatieren, dass Borussia bis auf zehn Minuten in der zweiten Hälfte ein wirklich schlechtes Spiel mit hoher Fehlpassquote, uninspirierter Offensive und unorganisierter Defensive abgeliefert hat. Doch fiele dieses Fazit sicherlich etwas anders aus, wäre da nicht dieser Eilhoff – des Teufels Reinkarnation – zwischen den Pfosten der Arminen, der gegen Kringe, Frei und Hajnal mit Weltklasse-Paraden den Punkt für die Almöis festhielt. Doch hätten wir das Spiel auch genauso gut verlieren können.

Für Roman Weidenfeller war es eine große Genugtuung mal wieder zu Null gespielt zu haben und seine Freude nach dem Spiel war riesengroß. Schön zu sehen, wie der Kerl nach dem Spiel vom Gästeblock gebührend gefeiert wurde. Eigentlich hätte Alex Frei auch einen Applaus für seinen engagierten Auftritt verdient gehabt. Keine Mitspielerschelte, sondern aufmunternde Gesten; kein gefrustetes Umhertraben, sondern eine ordentliche kämpferische Einstellung. So haben wir Alex Frei lieben gelernt und so wird er auch wieder wichtige Buden für uns machen. Vor allem, wenn zu Beginn der Rückrunde wieder Derbyzeit ist.

Und um das Thema Bielefeld abzurunden: Der neue Gästeblock auf der Alm ist doch eine wesentliche Verbesserung und man kann als Gästefan sogar das komplette Spielfeld einsehen. Paradiesische Zustände, die noch durch ein Wellblechdach verstärkt werden. Der gestern vor allem zu Beginn lautstarke Dortmunder Mob kam so erst richtig zur Geltung. An- und Abreise verliefen ruhig und ohne jegliche Zwischenfälle. Besinnliche Adventszeit eben.

Blick über den Tellerrand

Am Freitagabend habe ich mir die Partie Bayern gegen Hoffenheim angesehen und was habe ich in Minute 92 über den Siegtreffer des FC Bayern gejubelt. Dieser hoppsche Frankenstein der Liga aus dem Südwesten unseres Landes darf einfach keinen Erfolg haben. Nehmen wir nur mal an, dieses Konstrukt fährt derart kurzfristig die Ernte ein. Dann tummeln sich in 5 Jahren in der Bundesliga die Glazers, Abramowitschs oder Al-Fahims mit Vereinen wie Büttelborn, Großbardorf oder Brunsbüttelkoog. Und dann, gute Nacht deutscher Fußball!

Auf Schalke brennt der Baum (Foto: firo).

Und um unsere Nachbarn aus GE nicht zu kurz kommen zu lassen: Die Parallelen zwischen dem S04 heute und dem BVB von vor vier Jahren sind doch frappierend. Eine hochgejubelte Truppe, die unter ihren Verhältnissen und ohne jegliches Konzept kickt; das (anzunehmende) frühe Ausscheiden aus dem Europapokal und eine ratlose Führungsetage, die sich in ihrem Streben nach der Salatschüssel wohl etwas verzettelt hat. In Gelsenkirchen brennt zu Weihnachten der Baum.

Es ist zwar traurig, dass wir aktuell wieder hinter den Blauen in der Tabelle stehen, doch hätte mir vor der Saison jemand erzählt, wir stünden zum Ende der Hinserie punktgleich mit dem Gelsenkirchener Vorort-Verein, ich hätte ihn schlichtweg für verrückt erklärt. Zudem müssen die Blauen am letzten Spieltag in Hoffenheim ran und Borussia hat die vermeintlich leichte Aufgabe Borussia Mönchengladbach vor der Nase. Es ist also noch möglich, dass wir vor dem S04 überwintern und dann kann ich mir die Tabelle auch guten Gewissens an den Weihnachtsbaum hängen!

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