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Hummels und Tinga schwach, Santana sicher
Frei mit deutlicher Steigerung

BVB: Die Einzelkritik gegen Bielefeld

Wie schon beim 0:0-Unentschieden gegen Wolfsburg riefen auch gegen Bielefeld nicht alle BVB-Kicker ihr Leistungspotenzial ab. Hier geht es zur ausführlichen Einzelkritik:

Roman Weidenfeller (3): Zeigte sein ganzes Können, als er Wichniareks Flanke mit einer artistischen Flugeinlage klärte (25.). Ließ sich allerdings auch von Kirch düpieren, und hatte dabei Glück, dass der Bielefelder den Ball nicht im leeren Tor unterbringen konnte (58.). Ansonsten verlebte er einen ruhigen Nachmittag, der allerdings durch Hummels riskanten Rückpass gestört wurde (56.).

Patrick Owomoyela (4+): Unterzog an alter Wirkungsstätte die BVB-Fans mehreren Nervenproben, weil er immer wieder riskante Dribblings versuchte. Suchte häufiger den Weg nach vorne als Lee auf der linken Seite, viel Ertrag brachte sein Aufwand jedoch nicht. Patzte zudem grob gegen Kirch (58.) und stand generell zu weit von seinen Gegenspielern entfernt.

Neven Subotic (4): Drosch nach Mijatovic’ Kopfball an den Innenpfosten den Ball mit roher Gewalt aus der Gefahrenzone und verhinderte so Schlimmeres (20.). Hatte großes Glück, dass Kirchs Treffer nicht zählte, weil er zuvor patzte (22.). Defensiv nicht so souverän, auch weil er gegen Kamper danebentrat (64.).

Felipe Santana (3): Stand bei Kirchs Abseitstreffer zu weit vom Bielefelder weg, und konnte froh sein, dass dem Tor die Anerkennung versagt blieb (20.). Davon abgesehen leistete er sich keine gröberen Patzer und rettete einmal glänzend vor Wichniarek (64.).

Young-Pyo Lee (3-): Verschlief den Start, als er Lamey völlig ungehindert flanken ließ (2.). Dafür behielt er gegen Wichniarek die Ruhe, als der Bielefelder im Strafraum einen engen Zweikampf provozierte (39.). Insgesamt sehr solide.

Mats Hummels (4-): Agierte nicht als Innenverteidiger, sondern auf der „Sechser“-Position und kämpfte dort mit zahlreichen, von ihm eigentlich ungewohnten technischen Problemen. Immer wieder flogen seine Pässe ins Leere oder landeten beim Gegner, etwa als er Weidenfeller zu einer riskanten Brustabwehr zwang (56.). Zwar zwang er Eilhoff mit seinem Kopfball zu einer Glanzparade (33.), ansonsten konnte man von ihm allerdings nur wenig Positives berichten.

Tinga (4-): Kehrte ins linke Mittelfeld zurück, fiel dort aber überwiegend durch ungenaue Pässe und enorme Positions-Untreue auf. Steigerte sich zwar kurzzeitig etwas und schlug eine klasse Flanke auf Frei, der dabei allerdings im Abseits stand (45.). Insgesamt war das jedoch zu wenig.

Florian Kringe (3-): Zwar gingen einige Vorstöße über seine Seite, wirklich effektiv waren diese jedoch nicht, weil seine Flanken viel zu häufig bereits am ersten Gegner hängenblieben. Hatte die große Chance zur Führung auf dem Fuß, scheiterte aber aus kurzer Distanz völlig frei an Eilhoff (52.).

Tamas Hajnal (4): Seine Kopfballvorlage auf Frei, die letztlich ihr Ziel verfehlte (38.), war das erste Lebenszeichen des Spielmachers, der ansonsten erstaunlich blass blieb und allenfalls in Ansätzen, etwa als er Kringe perfekt bediente (52.), sein Können aufblitzen ließ. Hatte seine beste Szene, als er Eilhoff aus der Distanz prüfte (82.).

Alexander Frei (3-): Hatte kurz vor dem Pausenpfiff die größte BVB-Chance, stand bei seinem Schussversuch aus drei Metern allerdings im Abseits (45.). Wirkte engagierter als gegen Wolfsburg, viele seiner Aktionen waren dennoch nicht zwingend genug. Ausnahmen bildeten seine butterweiche Flanke auf Hummels, die dieser fast zur Führung nutzte (33.) und sein schöner Pass auf Hajnal (39.). Man muss ihm außerdem anrechnen, dass er sich mit zunehmender Spieldauer steigerte.

Mohamed Zidan (4-): Rannte und kämpfte viel, gewann aber dennoch kaum einen Zweikampf. Und wenn er dann doch einmal am Gegner vorbei war, stolperte der Angreifer entweder über seine Füße oder spielte den Ball ins Nirgendwo.

Jakub Blaszczykowski (4+): Wie schon gegen Wolfsburg war er kaum auf dem Feld, als er zum ersten Mal für Gefahr im Strafraum sorgte (46.). Doch es blieb bei einem Aufflackern, denn auch er konnte den Angriff des BVB nicht nachhaltig beleben.

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