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BVB: Remiskönige treten beim 0:0 in Bielefeld auf der Stelle
Klopp zufrieden: „Eine Mannschaft, die funktioniert“

BVB: Remiskönige treten beim 0:0 in Bielefeld auf der Stelle

Die Remiskönige aus Dortmund haben auch in Bielefeld wieder zugeschlagen.

Zum achten Mal in der laufenden Saison musste sich der BVB beim 0:0 in der Schüco Arena jetzt schon mit einer Punkteteilung begnügen. Zu viel, wenn man, wie das Team von Borussen-Trainer Jürgen Klopp zumindest mit einem Auge auf die internationalen Plätze schielt.

Dennoch hob der frühere Mainzer, der mit der Leistung seiner Truppe durchaus einverstanden war, die positiven Aspekte der tristen Statistik hervor: „Die vielen Unentschieden zeigen auch, dass wir nur schwer zu schlagen sind. Das gehört zu unseren Konzept. Wir entwickeln eine Mannschaft, die funktioniert.“ Für den Auftritt des BVB in Bielefeld traf das allerdings nur zur Hälfte zu. Denn während die Defensive nun schon zum vierten Mal in Folge ohne Gegentreffer blieb, setzte es in der Offensive erneut eine - weitaus weniger erwünschte - Nulldiät.

„Wenn man vier große Chancen hat, darf man sicher auch mal eine davon reinmachen“, war auch Klopp nicht ganz zufrieden mit der Torausbeute seiner Elf, die mit zwei Änderungen im Vergleich zur Wolfsburg-Partie auflief.

Während der Tausch Patrick Owomoyela gegen Marcel Schmelzer allenfalls aufgrund der schnellen Genesung des früheren Bielefelders überraschte, hatte mit dem zweiten Coup des 41-Jährigen niemand gerechnet: Mats Hummels, etatmäßiger Innenverteidiger, rückte auf die „Sechser“-Position vor, Felipe Santana ging an die Seite von Neven Subotic. Und auch wenn die defensive Grundordnung des BVB dadurch teils merklich gestört wurde, stellte Klopp fest: „Mats ist ein außergewöhnlicher Fußballer, der rein auf die Defensive bezogen ein gutes Spiel gemacht hat.“

Michael Frontzeck, Coach der durchaus gefährlich konternden Arminen, konnte sich den lobenden Worten seines Konkurrenten anschließen, denn auch der Ex-Profi sah keine Veranlassung, ein Haar in der Suppe zu suchen: „Ich habe über 90 Minuten ein gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Wir haben uns teilweise glasklare Chancen herausgearbeitet. Und auch wenn wir das letzte Heimspiel eigentlich gewinnen wollten, nehmen wir den Punkt gerne mit.“


In der genaueren Analyse der Partie wird jedoch auch dem Ex-Profi die eine oder andere Szene mächtig wurmen und die Freude über den Punkt gegen den favorisierten Westfalen-Nachbarn ein wenig schmälern. Denn ein Dreier des DSC lag an diesem Nikolaustag durchaus im Bereich des Möglichen. Und so zollte Klopp seinem Gegenüber auch Respekt: „Wir haben besonders die erste halbe Stunde der Partie nicht so gespielt, wie wir das vor hatten.

Der Gegner war da sehr präsent und wir sind genau dorthin gelaufen, wo Bielefeld uns haben wollte.“ Danach kam die Borussia zwar besser ins Spiel, bis auf gute 15 Minuten nach dem Seitenwechsel, konnte der BVB allerdings nicht ganz an die ansonsten überwiegend starken Auftritte der bisherigen Spielzeit anknüpfen.

Zumindest kämpferisch hielt die Elf um Ersatz-Kapitän Florian Kringe die Linie ihres Trainer, und so konnte Klopp bilanzieren: „Beide haben richtig um den Sieg gekämpft und alles rausgehauen. Beide haben dafür einen Punkt bekommen. Wir wären aber sicher auch kein unverdienter Sieger gewesen, aber auch Arminia könnte das für sich in Anspruch nehmen.“

Schaut man auf die Statistik, findet man zahlreiche Bestätigungen für Klopps Aussagen, denn obwohl der BVB etwas mehr Ballbesitz für sich verbuchen konnte, hatte Bielefeld die zwingenderen Torszenen, die teils durch eigenes Unvermögen, teils durch die guten Einsätze von Felipe Santana oder Roman Weidenfeller nicht zum Erfolg führten. Den Ex-Mainzer überraschte das nicht: „Wer mehr den Ball hat, hat auch mehr Probleme. Ich bin deshalb nicht genervt wegen unserer vielen Unentschieden. Wir haben 26 Punkte und das ist gut.“

Fährt der BVB am Freitag den dritten Heimsieg der Saison ein, dürfte Klopps Halbjahres-Bilanz jedoch ohne Zweifel noch besser aussehen. Erst recht, wenn man damit vielleicht sogar wieder am Erzrivalen aus Schalke vorbeiziehen würde.

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