"Das fühlt sich gut an. Ich musste noch keine Einheit auslassen", sagte der Mittelfeldmann am Sonntagnachmittag sichtlich zufrieden. Ganz sicher, dass er nach seinem zurückliegenden Pannenjahr mit schweren Muskelverletzungen wieder voll durchziehen kann, war sich der Ex-Bochumer nicht. "Ich habe schon damit gerechnet, dass ich vielleicht mal etwas auslassen muss", verriet Goretzka. Musste er aber nicht.
Mit Ausnahme des angeschlagenen Matija Nastasic (Achillessehnenprobleme) und des im Rehatraining befindlichen Benedikt Höwedes (Bänderverletzung im Knöchel), kann André Breitenreiter vor Ort in Velden am Wörthersee mit der kompletten "Kapelle" arbeiten. Der erfreulich niedrige Krankenstand mag auch Einstellungssache sein. "Man spürt in der Mannschaft, dass die Lust wieder da ist, sich selbst zu quälen, sich total zu verausgaben", meinte Goretzka. Diese Bereitschaft, auch nach 90 Minuten noch einmal über die Belastungsschwelle zu gehen, sei ein Mitgrund dafür, dass sich alle so fit präsentieren.
In der Mannschaft hat es Klick gemacht
Schönspielen war gestern!
Diesen Schluss zieht der U21-Nationalspieler für sich persönlich, aber auch für das Team: "In der Mannschaft hat es Klick gemacht. Wir haben alle verinnerlicht, dass es nicht reicht, nur Fußball zu spielen. Wir müssen auch bereit sein, uns zu quälen."
Das ist Musik in den Ohren der Fans; und diese zu versöhnen, ist das Ziel für das kommende Jahr. "Wir müssen zu uns zurückfinden, eine klare Linie haben und einen klaren Plan besitzen. Damit man sagen kann: Das ist, wofür Schalke steht." Dann, so ist sich Goretzka sicher, "stellt sich auch der Erfolg wieder ein."