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Fährmann: "Fast so schön wie Vater zu werden"

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Schalkes Fährmann: "Fast so schön wie Vater zu werden"
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Er ist ein Schrank von einem Mann, 1,96 m groß und 95 Kilo schwer. Mit seiner Erscheinung würde er vor jedem Nachtclub als Türsteher eine gute Figur abgeben.

Vor den Angreifern in der Bundesliga tut er es sowieso. Doch als ihn 56.000 Anhänger in der Arena feierten, war es um Ralf Fährmann geschehen, denn selbst der stärkste Typ ist am Ende auch nur ein Mensch mit zarten Gefühlen. „Das war ein brutal emotionaler Tag für mich“, sagte Schalkes Keeper nach dem Derbysieg. „Ich hatte Tränen in den Augen, als ich da vor der Nordkurve stand und mit den Fans gejubelt habe.“


Fährmann war so überwältigt, dass er sogar von „einem Geschenk Gottes“ sprach, dass „ich an meinem Geburtstag den Derbysieg feiern darf“.

Nachdem er mit 14 Jahren von Chemnitz nach Gelsenkirchen gezogen war, hatte er die großen Duelle zwischen Schalke und Dortmund als Jugendlicher als Fan auf den Rängen erlebt. Ein Jahrzehnt später darf er selbst Derbygeschichte schreiben. Und wer an einen da oben glaubt, der das Schicksal in die Hand nimmt, der würde sich natürlich von ihm wünschen, dass einer wie Fährmann an seinem Ehrentag zum Helden wird.

Den Abend nach dem unfassbar lauten 2:1 über den BVB genoss „Ralle“ dann still zu Hause im Kreise seiner Familie. Die „Donnerhalle“ forderte schließlich auch noch auf eine andere Weise ihren Tribut bei Schalkes Nummer eins.

Am Sonntag stand nämlich ein weiterer Termin beim Ohrenarzt an, die Folgen der Trommelfellverletzung vom Spiel gegen die Bayern, als ihm Robert Lewandowski aus fünf Metern den Ball an den Kopf geknallt hatte. „Ich habe keine Schmerzen mehr, aber das muss noch einmal untersucht werden“, erklärte Fährmann.

Keine Rücksicht auf dessen Lauscher wollte Keeper-Kollege Christian Wetklo schon vorher nehmen. Das „Mannschafts-Maskottchen“, wie Manager Horst Heldt grinsend preisgab, hatte nach Jens Kellers Ansprache an die Truppe in der Kabine die Motivation noch angeheizt. „Das war richtig laut, voller Leidenschaft“, erklärte Heldt. „Er hat aber nichts Herablassendes über den Gegner gesagt.“

Nach dem Derbysieg war „Wetti“ dann mindestens genau so im siebten Himmel wie Fährmann. „Bin ich froh, dass wir den haben“, betonte Heldt. Er meinte in dem Fall Wetklo, im tiefsten Herzen aber beide.

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