Frank Kolberg, am Dienstagabend richtete sich die Mannschaft mit einem "offenen Brief" an Fans und Öffentlichkeit. Der Inhalt kommt einer Abrechnung mit dem Vorsitzenden Christoph Jacob gleich. Wie bewerten Sie die Situation? Ohne Not sind im Verein Probleme geschaffen worden. Wäre vernünftig mit den Spielern gesprochen worden, hätte dieser Schritt vielleicht vermieden werden können. Das ist aber verpasst worden. Dass sich die Mannschaft nun zu solch einer Stellungnahme veranlasst sieht, halte ich für völlig legitim und auch für charakterstark. Davor habe ich Respekt.
Viele Mitglieder fordern nun eine außerordentliche Mitgliederversammlung - würden Sie diese auch befürworten? Auf jeden Fall. Wenn der Verein keine außerordentliche Mitgliederversammlung einberuft, werden die Mitglieder dafür sorgen. Ich denke, dass es ist besser ist, in die Offensive zu gehen.
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Christoph Jacob scheint nun kaum noch tragbar. Über irgendwelche Konsequenzen kann ich jetzt nichts sagen. Das sollten wir auch nicht in der Öffentlichkeit, sondern intern diskutieren.
Am Samstag sollen Sie die Mannschaft verabschieden. Was werden Sie ihr mit auf den Weg geben? Für mich geht es darum, mich im Namen des Vereins bei den Spielern und dem Trainerteam für die geleistete Arbeit zu bedanken. Die Mannschaft war trotz aller Schwierigkeiten sehr loyal und hat den Abstieg vermieden. Persönlich bedaure ich auch, dass es so weit gekommen ist. Wir haben eine klasse Mannschaft gehabt, wie wir sie in den nächsten Jahren in Wattenscheid wohl kaum wieder haben werden.