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"Haste Scheiße am Fuß..."

Kirchhörder SC: "Haste Scheiße am Fuß..."
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Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, krönte der Kirchhörder SC seine bis zu diesem Zeitpunkt überragende Saison mit dem Gewinn des Kreispokals.

Im Finale schlug der Landesliga-Aufsteiger den Westfalenligisten Mengede 08/20 mit 6:4 nach Elfmeterschießen. Trainer Adrian Alipour lobte, dass seine Elf „über ihre Grenzen gegangen“ sei.

Eine Woche zuvor hatte Kirchhörde die Tabellenführung übernommen. Sechs Siege und eine Niederlage, so lautete die stattliche Liga-Bilanz des Dortmunder Stadtteilvereins. Eine starke Serie. Der Sportliche Leiter, Jörg Mielers, kündigte kurz darauf an, dass im Winter aufgerüstet werden solle. Einige Verantwortliche des KSC träumten schon von einem Durchmarsch in die Westfalenliga.

Von der Mini-Krise in die große Depression

Was folgte, war eine weitere Serie, diesmal allerdings negativer Art. War es anfangs noch eine Mini-Krise, verfiel der Verein schnell in eine große Depression. Sechs Ligaspiele lang hat der Kirchhörder SC überhaupt kein Spiel mehr gewonnen. Ein Unentschieden, fünf Niederlagen. Gekrönt wurde der Negativlauf am letzten Sonntag mit einem 0:2 beim Tabellenvorletzten, der SpVg Hagen 11, für den es erst der zweite Saisonsieg war.

Wo liegen die Gründe für den Einbruch beim KSC? Vorrangig sind die Probleme personeller Natur. Max Preuhs ging zum Studium nach München, Leistungsträger konnten aus beruflichen Gründen nicht regelmäßig trainieren, Verletzungen plagten den Verein gleich im ganz großen Stil. Auch hier spitzte sich die Situation am letzten Wochenende zu, als Alipour selbst und der Physiotherapeut zum Kader gehörten. „Uns fehlen derzeit einfach die Alternativen“, klagt der Trainer, der selbst nichts von nach oben korrigierten Zielen wissen will. „Das Ziel war von Anfang an nur der Klassenerhalt“, so Alipour energisch. Grundsätzlich traut er seinem Team auch einen Platz im gesicherten Mittelfeld zu. „Platz sieben bis zwölf können wir erreichen.“

„Diesen Abstand müssen wir weiter hoch halten“

Im Moment steht sein Team auf Rang acht. Der Abstand nach unten beträgt immer noch neun Zähler. „Diesen Abstand müssen wir weiter hoch halten“, gibt Alipour die Marschroute vor. Fast so sehr wie fitte Spieler braucht der Coach aber auch Spieler mit guter Form. Doch er weiß, dass das alte Motto von Andreas Brehme, „Haste Scheiße am Schuh, haste Scheiße am Schuh“, in der Landesliga genauso gilt wie in der Bundesliga. Um das Blatt wieder zugunsten des Kirchhörder SC zu wenden, genügt vielleicht schon ein Erfolgserlebnis. Am besten ein überraschendes, zum Beispiel am Sonntag gegen den Tabellenfünften, den SV Wanne 11. „Die werden offensiver spielen als Hagen, vielleicht liegt uns das sogar eher“, verbreitet Alipour Optimismus.

Um wieder in die Spur zu kommen, müssen die Kirchhörder mal wieder über ihre Grenzen gehen – wie zuletzt am Tag der Deutschen Einheit.

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