Gegnerinnen waren Katrien Gielen und Liesbeth Mouha. Damit stehen Holtwick/Semmler, die für den Seaside Beachclub Essen starten, in der zweiten Runde, in der sie am Freitag auf die Titelverteidiger 2009, die US-Amerikanerinnen Jennifer Kessy und April Ross treffen. Im Falle eines Ausscheidens belegen Katrin Holtwick und Ilka Semmler Platz neun bei der WM und haben damit bereits ein besseres Resultat vorzuweisen, als mit Rang 17 vor zwei Jahren. „Ich bin stolz auf unser erstes einstelliges WM-Ergebnis”, freute sich Ilka Semmler.
Gegen die Belgierinnen hatte sich im Foro Italico „letztlich das bessere Team durchgesetzt”, sagte Andreas Künkler. Der Chefcoach sah aber immer noch Verbesserungsmöglichkeiten im Auftreten seiner Schützlinge: „Wir hatten Gielen/Mouha oft schon am Haken, haben sie aber durch Eigenfehler wieder ins Spiel kommen lassen.” Entscheidend waren für ihn die Umstellungen jeweils zur Mitte der beiden Sätze, als Katrin Holtwick die Rolle als Blockspielerin am Netz übernahm und damit Erfolg hatte.
Ilka Semmler hatte vor dem Duell gegen die für sie unbekannten Belgierinnen „kein schönes Spiel erwartet”: „Dafür ging es einfach um zu viel. Wichtiger war, dass wir die Nerven bewahren und das ist gut gelungen.” Am Freitag wartet nun ein dicker Brocken auf Holtwick/Semmler, allerdings sind Kessy/Ross eher alte Bekannte. In der Saisonvorbereitung hatten beide Teams gemeinsam im kalifornischen Hermosa Beach ein Trainingscamp organisiert. Dabei wurde natürlich auch gespielt und in sieben Sätzen gingen Holtwick/Semmler als Sieger vom Feld. „Aber das war eine andere Veranstaltung”, sagt Künkler.
Jennifer Kessy und April Ross waren aus der Vorrunde als ungeschlagener Tabellenführer in die erste K.o.-Runde eingezogen, wo sie zeitgleich zu Holtwick/Semmler die Kanadierinnen Bansley/Maloney mit 2:0 (21:14, 21:14) ausschalten konnten. „Natürlich sind Kessy/Ross die haushohen Favoriten”, so Künkler, „aber wir können befreit aufspielen, denn der Druck liegt nicht bei uns.” Das letzte Duell gab es beim ersten Turnier der World Tour 2011 in Brasilia, als Holtwick/Semmler in der dritten Winnerrunde sogar Matchball hatten, das Spiel aber noch aus der Hand gaben. Ilka Semmlers Devise für das Duell am Freitag lautet daher: „Da ist noch eine Rechnung offen.”