Drei Monate vor der Europameisterschaft in Österreich gelang den Gastgebern damit gegen insgesamt harmlose Norweger die Revanche für die unglückliche Niederlage bei der WM Anfang des Jahres in Kroatien. Damals war Heiner Brand nach dem 24:25 noch mit erhobener Faust auf die slowenischen Schiedsrichter losgegangen, diesmal musste er sich nach einer ordentlichen Leistung seiner Mannschaft allenfalls über einige Flüchtigkeitsfehler vorn sowie Lücken in der Abwehr aufregen.
Seine besten Werfer hatte der Erfolgscoach in Holger Glandorf, Stefan Schröder und Lars Kaufmann, die jeweils fünfmal trafen. Das nächste Spiel bei dem Vierer-Turnier nach dem Modus "Jeder gegen Jeden" bestreiten die Deutschen am Samstag in Halle/Westfalen gegen den Rekord-Europameister Schweden (13.15 Uhr, live in der ARD), ehe zum Abschluss am Sonntag das Duell mit dem aktuellen Titelträger Dänemark in Hannover (15.30, live im ZDF) ansteht.
Die Dänen hatten das erste Spiel am Donnerstag mit 28:25 (12:13) gegen Schweden für sich entschieden. Vor 13.737 Zuschauern in Köln begannen die Gastgeber mit dem Göppinger Lars Kaufmann als Ersatz für den auch bei der EM pausierenden Pascal Hens im halblinken Rückraum, als Regisseur startete Kapitän Michael Kraus. In den neuen und eigens für die Nationalmannschaft entworfenen Trikots in weiß mit schwarz-rot-goldenen Streifen waren es aber zunächst Holger Glandorf und der aufmerksame Außen Stefan Schröder, die von der rechten Angriffseite die Akzente setzten und für einen gelungenen Start sorgten.
Nach 20 Minuten begann Brand wie angekündigt mit dem Testen für die EM und wechselte fast komplett durch. Dank einiger schneller Konter war der Vorsprung schon zur Halbzeit auf relativ beruhigende fünf Tore angewachsen und der Erfolg nie mehr wirklich gefährdet. Allerdings fand die deutsche Abwehr zu keinem Zeitpunkt ein richtiges Mittel gegen die Rückraumspieler Kristian Kjelling und den jungen Christoffer Rambo, die Norwegen mit einfachen Toren halbwegs im Spiel hielten. Auch die Torhüter Johannes Bitter in der ersten und Carsten Lichtlein in der zweiten Halbzeit fanden nicht den richtigen Dreh gegen die Würfe des Duos.