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FC 96 Recklinghausen
Der "Fall Tanis" holt den Verein wieder ein

FC 96 RE: „Fall Tanis“ holt den Verein wieder ein
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Am Donnerstag gab das Landgericht Bochum Spielervermittler Necdet Tanis, der sich mit dem FC 96 Recklinghausen um genau 28.728,29 Euro streitet, in erster Instanz Recht.

Der „Fall Tanis“ hat den Westfalenligisten wieder eingeholt. „Ich kann da nicht viel zu sagen, da wir das Urteil noch nicht vorliegen haben“, erklärte FC-Präsident Jürgen Siedelhofer. „Da es sich um ein schriftliches Verfahren handelt, kann ich auch nichts zu einer Verhandlung sagen. Wir warten nun erst einmal ab, bis das Urteil unserem Anwalt zugegangen ist, dann sehen wir weiter.“

Diese überraschend entspannte Einstellung will indes nicht recht zu den Insolvenzgerüchten passen, die seit einigen Tagen wie das berühmte Damoklesschwert über dem Hohenhorst schweben. Doch Siedelhofer hält fest: „Wenn Tanis Recht bekommt, dann zahlen wir in Raten. Die Existenz des Vereins ist nicht in Gefahr!“

Ein erster Vergleich zwischen beiden Parteien war gescheitert, Tanis akzeptierte die Zahlung von „nur“ 15.000 Euro nicht. Diese Summe kommt nicht von ungefähr, denn über die Höhe der Vorleistung, die der Berater vor der Aufnahme seiner eigentlichen Tätigkeit erbracht hatte, gibt es zwei Meinungen: Rund 12.000 Euro will Tanis für „vorvertragliche Leistungen“ erhalten, der Klub verweigert die Zahlung dieses Betrages für „Anbahnungskosten“ von Tanis, wie zum Beispiel Flüge und Hotelkosten.

Der Streit fußt auf einem Engagement zu Saisonbeginn 2008. Tanis sollte den aufstrebenden Vest-Klub in die NRW- oder sogar Regionalliga führen und brachte sich mit 50.000 Euro bei den Grün-Gelben ein (RevierSport berichtete). Doch schnell gab es Uneinigkeiten über seine Kompetenzen. „Das war eine große Sache damals“, blickt Siedelhofer zurück. „Quasi über Nacht wollte Tanis die Trainer von Erster und Zweiter Mannschaft austauschen. Da hatte der gesamte Vorstand jedoch etwas dagegen.“ Tanis Wunsch-Kandidat Dietmar Schacht kam also nicht an den Hohenhorst, der Berater ging im Unfrieden und zurück blieb bei den 96ern eine deftige Portion Ärger. Bis heute.

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