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DSC Wanne-Eickel
„Reframing“ – Saisonziele werden umgedeutet

DSC Wanne: „Reframing“ – neue Saisonziele
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Nach dem Ausscheiden im Verbandspokal-Viertelfinale am Dienstagabend (1:2 gegen den SV Schermbeck) tanzt der DSC Wanne-Eickel nur noch auf einer Hochzeit.

Und die heißt „Westfalenliga“. Den Auftritt gegen den klassenhöheren SVS ordnete Trainer Klaus Berge folgendermaßen ein: „Wir sind enttäuscht, haben aber nicht enttäuscht. Wir konnten mithalten, waren sogar eher überlegen als ebenbürtig. Aber eigene Unzulänglichkeiten in der Defensive haben dazu geführt, dass der Gegner die Tore erzielen konnte.“ Trotz der ordentlichen Leistung steht der DSC mit leeren Händen da, was auch in wirtschaftlicher Hinsicht ärgerlich ist: In der Vorschlussrunde wird aller Voraussicht nach mit dem SC Preußen Münster ein echter Knaller warten, aber nun freut sich eben die Stroetzel-Elf auf den Regionalligisten.

Berge: "Eine Niederlage im Pokal ist sicher nicht hilfreich"

Der Pokal-Wettbewerb hätte die enttäuschende Saisonbilanz aus Wanner Sicht noch deutlich aufhübschen können, das muss man sich bei den Schwarz-Gelben nun abschminken. Und für den Rest der Spielzeit geht es für den Vorjahres-Vize wohl in der Tat darum, nicht doch noch in den Abstiegskampf hineinzurutschen. „Wir stehen in der Tabelle sehr weit unten. Da ist eine Niederlage im Pokal sicher nicht hilfreich“, befand Berge. Das Selbstvertrauen muss sich seine Mannschaft jetzt im Training und in den 17 verbleibenden Meisterschaftsspielen holen.

„Wir können uns jetzt ganz auf die Meisterschaft konzentrieren. In der Psychologie gibt es dafür den Begriff ‚Reframing‘ “, dozierte der Trainerfuchs. Was damit genau gemeint ist? Das unerschöpfliche Internet-Lexikon Wikipedia klärt auf. Es geht darum, eine Situation umzudeuten, ihr einen neuen Sinn zu geben.

Was das für den DSC konkret heißt, kann man sich leicht ausmalen. Berge muss seinen Schützlingen klar machen, dass man im Abstiegskampf steckt. „So wie die Saison bisher gelaufen ist, müssen wir ganz schnell zusehen, dass wir viele Punkte holen, um in sichere Regionen zu kommen. Es hat im Fußball schon oft die Entwicklung gegeben, dass eine Mannschaft plötzlich im Abstiegskampf war und keiner wusste, wie es funktioniert.“

Defensiv stabil - 22 Gegentore sind der Beweis

Dass man diesen schweren Fehler, den sich der 1. FC Nürnberg nach dem DFB-Pokalsieg genauso leistete wie Hertha BSC zuletzt, also nicht auch bei den Schwarz-Gelben begeht, ist nun Berges erste Mission. „Das müssen wir unbedingt verhindern. Darauf liegt jetzt das Hauptaugenmerk. Erst wenn das funktioniert, können wir uns mehr vornehmen“, gab der 49-Jährige die Marschrichtung für die nächsten Wochen vor.

Die in diesem Zusammenhang vom Coach geforderte Stabilität scheint seine Truppe aber zu besitzen. Zumindest der Defensivverbund um Dennis Gidaszewski funktioniert. Mit 22 Gegentoren hat der DSC einen der besten Werte der Liga. Erst vier Mal in der bisherigen Runde kassierte der Tabellenelfte mehr als einen Treffer im Spiel. Dass ausgerechnet die Reserve der Sportfreunde Siegen diese Statistik verschlechtert, sollte auf eigenem Platz am Sonntag eigentlich verhindert werden können. Aber: Das Schlusslicht hat gegen Dröschede (3:1) überrascht. Vielleicht genau die richtige Herausforderung für einen Psychologen wie Berge...

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