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Sieg beim Spitzenreiter - "Davon zehrt jeder, wenn eine Kurve so leuchtet"

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Alemannia Aachen: Sieg beim Spitzenreiter - "Davon zehrt jeder, wenn eine Kurve so leuchtet"
Foto: Stefan Rittershaus
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Nach dem Sieg bei Fortuna Köln ist Regionalligist Alemannia Aachen auf dem Weg aus der Krise. Das sagte Trainer Heiner Backhaus nach der Partie.

Alemannia Aachen hat im Flutlichtspiel am Freitagabend bei Fortuna Köln einen wichtigen Schritt aus der Krise gemacht. Nach zuvor zwei Unentschieden feierte die Mannschaft von Trainer Heiner Backhaus zum Auftakt des 10. Spieltags der Regionalliga West einen 1:0-Sieg, während die Fortuna die Tabellenspitze verlieren könnte. Dabei spielte die Alemannia lange in Unterzahl. (Zum Spielbericht)

Das Spiel sorgte mit 7.672 Zuschauern nicht nur für eine Rekordkulisse im Südstadion (zumindest bezogen auf die bisherige Saison), es ging auch heiß her auf den Rängen und auf dem Platz. Kurz nach dem Aachener Führungstreffer in der 21. Minute wurde es Schiedsrichter Rupert zu viel: Er ließ das Spiel unterbrechen. Zu diesem Zeitpunkt hatten beide Fanszenen gezündet, wobei sich die Kölner auf ein Feuerwerk hinter dem Stadion beschränkten.

Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff gab es dann die Gelb-Rote Karte für die Alemannia: Julian Schwermann hatte zuvor den Ball weggeschossen – es war eine harte Entscheidung des Schiris, ihn dafür vom Platz zu stellen. Torschütze Lukas Scepanik wurde infolge des Platzverweises aus taktischen Gründen schon in der ersten Hälfte ausgewechselt. Trotz der frühen Unterzahl konnte die Backhaus-Mannschaft das 1:0 über die Zeit retten.

Entsprechend stolz war Backhaus, der erst vor etwa einem Monat das Traineramt bei der Alemannia übernommen hatte, auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Dort lobte er insbesondere die Mentalität seiner Mannschaft: „Ich glaube, dass das schon eine Mannschaft ist, die sich sehr mit den Fans und dem Verein identifiziert und die einfach ein bisschen Zeit braucht und solche Spiele helfen natürlich bei dem Schulterschluss zwischen Fans und Mannschaft“, betonte Backhaus.

Schema:

Fortuna Köln: Weis - Ernst, Scholz, Lanius, Langer, Stanilewicz, Eze, Budimbu, Demaj, Batarilo, Steinkötter (74. Breitfelder)

Aachen: Johnen - Winter, Dervisevic, Hanraths, Strujic, Baum, Schwermann, Bapoh (70. Willms), Heinz (70. Pagliuca), Scepanik (35. Müller), Ramaj (78. Uzelac)

Tore: 0:1 Scepanik (21.)

Schiedsrichter: Yannick Rupert

Gelb-Rote Karte: Schwermann (Aachen, 28.)

Zuschauer: 7.672

Der Alemannia-Coach räumte jedoch ein, dass die Fortuna spielerisch klar besser gewesen sei und bei seinem Team noch „ganz ganz viel Luft nach oben“ sei. Für den massiven Einsatz von Pyrotechnik im Gästeblock fand er dagegen sogar lobende Worte: „Ich kann mich nicht entschuldigen für das, was da vorhin passiert ist, weil davon, glaube ich, zehrt jeder hier, wenn eine Kurve so leuchtet", befand der Aachener Trainer.

Beim DFB dürfte man das wie gewohnt anders sehen. Die Höhe der Geldstrafe richtet sich nach der Anzahl der Bengalos, die gezündet wurden. Da über die gesamte Spieldauer hinweg immer wieder vereinzelt Bengalos brannten, muss die Alemannia wohl mit einer besonders für einen Regionalliga-Klub empfindlichen Strafe rechnen.

Sportlich geht es für die Kaiserstädter nächste Woche Samstag (14. Oktober, 14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den FC Wegberg-Beeck weiter. Nach dem Aufwärtstrend der letzten Wochen gehen sie gegen den Aufsteiger als Favorit in die Partie.

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