Jetzt ist es offiziell: Dem KFC Uerdingen werden aufgrund des eröffneten Insolvenzverfahrens vom Westdeutschen Fußballverband (WDFV) wie erwartet neun Punkte abzogen. Wie der Regionalligist am Mittwochabend mitteilte, wird der KFC nach Abstimmung zwischen Vorstand und Insolvenzverwalter Dr. Christoph Niering Rechtsmittel gegen diese Entscheidung einlegen.
"Ein Punktabzug ist in einer Insolvenz kein Automatismus, da die Spielordnung des Fußball-Verbandes ausdrücklich Ausnahmen zulässt. Argumente und Belege hierfür wurden seitens der Verantwortlichen dem Verband gegenüber ausführlich dargelegt, leider bisher ohne Erfolg. Daher wird der KFC den Weg über die Beschwerde gegen die Entscheidung gehen", teilen die Uerdinger in ihrer offiziellen Stellungnahme mit.
Klar ist: In sportlicher Hinsicht würde der Punktabzug doppelt schmerzen. Die Krefelder müssen mit ihrem spät zusammengewürfelten Kader ohnehin schon irgendwie versuchen, die Liga zu halten, nun kommen offenbar auch noch neun Minuspunkte dazu. Nach vier absolvierten Partien hätte der KFC also minus neun Punkte auf dem Konto sowie ein Torverhältnis von 5:20. An den bisherigen Spieltagen kassierte das Team von Dmitry Voronov teilweise derbe Klatschen, unter anderem am vergangenen Wochenende setzte es eine peinliche 2:8-Klatsche. Der Rückstand auf Mannschaften wie den SV Lippstadt oder die Sportfreunde Lotte betrüge durch den Punktabzug bereits 15 Zähler, auf den SC Wiedenbrück gar bereits 18 Punkte. Am Samstag bestreitet der KFC das Duell gegen Alemannia Aachen, das nach vier Spieltagen ebenfalls noch sieglos ist.