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RE: Spielabbruch
"Ich kann es einfach nicht fassen"

RE: Chaos und Spielabbruch in Herten
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Spielabbrüche in unteren Ligen sind keine Seltenheit und vor allem die Attacken auf Schiedsrichter mehren sich. Nächstes Beispiel? Ein Blick nach Herten genügt.

Knapp eine Stunde war gespielt im Kreisliga-C1-Match zwischen der DTSG Herten und der Dritten von DJK Herten, der Gast führte mit 1:0. Was dann folgte lässt sich knapp zusammenfassen: Foul, Rot für DTSG, Tätlichkeit, Rot für DTSG, Angriff auf den Schiedsrichter, Spielabbruch. Das alles innerhalb einer Minute. RS fragte bei den Betroffenen nach: Was war da los?

Michael Mues (Schiedsrichter der Partie): "In der 55. Minute habe ich einen Spieler der DTSG Herten die Rote Karte gezeigt. Daraufhin hat der Torwart der DTSG einen Spieler der SpVgg Herten III attackiert und ich habe ihn ebenfalls vom Platz gestellt. Da ist er auf mich losgestürmt und hat mich durch einen Faustschlag im Kinnbereich verletzt. Ich bin dann aus dem Pulk raus, habe die Polizei verständigt und meine Notizen gemacht. Die Polizei ist dann gekommen und hat den betreffenden Spieler auch ausfindig gemacht. Ich werde jetzt auf Schmerzensgeld appellieren und auch zivilrechtliche Schritte einleiten. Das gehört einfach nicht auf den Fußballplatz und muss bestraft werden."

Himmet Inan (Vereinsvorsitzender DTSG Herten): „Es waren ca. 60 Minuten gespielt und ich stand mit einigen Freunden hinter dem Tor, dann gab es einen Vorfall hinter dem Sechzehner, ein normales Foul. Das konnte der Schiedsrichter aber nicht sehen, weil er mit dem Rücken zur Aktion stand. Trotzdem gab er unserem Mann die Rote Karte. Unser Torwart Yusuf Adigüzel ist dann zum gefoulten Spieler gelaufen und hat ihm ins Gesicht gefasst, wofür es noch einmal Rot gab. Danach ist unser Torwart ausgerastet und hatte einen Blackout. So wie ich das gesehen habe, hat er dem Schiedsrichter gegen die Brust geschlagen. Der Schiri konnte dann nichts anderes tun, als das Spiel abzubrechen. Hinterher kam die Polizei und hat seinen Namen notiert, eine Anzeige wird auch folgen. Wir können so ein Verhalten nicht dulden und haben den Spieler fristlos entlassen. An dem Tag hatten wir einfach keinen anderen Torwart und mussten Adigüzel reaktivieren. Der Mann ist 43 und sollte normalerweise ein Vorbild sein. Ich kann einfach nicht fassen, dass auf unserer Sportanlage so etwas passiert ist.“

Jürgen Sigge (Abteilungsleiter Seniorenfußball DJK Herten): „Ich war selbst nicht vor Ort, kann also nur sagen, was mir die Spieler bei ihrer Rückkehr erzählt haben. Es gab wohl eine strittige Entscheidung und Rot, das hat dem Torwart von der DTSG wohl nicht gefallen. Mehr kann ich auch nicht sagen, da unser Trainer leider auch nicht vor Ort war.“

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