Um einen Sieger geht es am Freitag, 5. April auf der Sportanlage des Mülheimer SV 07 in erster Linie nicht. Viel mehr darum, dass für die 13-jährige Darya aus Weißrussland genug Spenden gesammelt werden, damit ihr Gehirntumor und die Zyste im Kiefer operiert werden können.
Bereits im Sommer 2005 bewegte das Schicksal der kleinen Weißrussin, die einen Gehirntumor hatte, viele Mülheimer. Während einer Spendenaktion sammelten sie genug Geld, um dem Mädchen, das wegen der Spätfolgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl an Krebs erkrankt war, die nötige Operation in der Essener Uniklinik zu ermöglichen.
Doch was damals so hoffnungsvoll endete – Darya ging es nach der OP sehr gut – kehrte sich 2012 ins Gegenteil um. Darya erlitt einen Rückfal und muss erneut in Deutschland operiert werden. Für Alexander Wiegand – der Mülheimer hatte sich 2005 Daryas Schicksal angenommen - war es keine Frage, dass er erneut helfen wird. In Frank Linnecke fand er schnell einen Mitstreiter und in der Düsseldorfer Uniklinik einen OP-Helfer.
Doch da die nicht umsonst operieren können, müssen die beiden Helfer jetzt 50.000 Euro zusammen kriegen, damit Darya geholfen werden kann. Einen Großteil - ca. 35.000 Euro hat Linnecke schon für das Spendenkonto zusammen bekommen. "Jetzt hoffen wir natürlich auf das Benefizspiel", sagt er und will möglichst viele Fußballbegeisterte noch an das Waldschlößchen locken. Die VIP-Karten sind derweil schon ausverkauft und das Spendenkonto wächst an.
Mit der Schalker Traditionsmannschaft erwartet die Zuschauer und Gäste ein wahrer Leckerbissen. "Die werden prominent besetzt sein", verspricht Linnecke, der selber großer S04-Fan ist. "Martin Max, Matthias Herget, Rüdiger Abramczyk und Klaus Fischer haben schon zugesagt."
Für die Schalker Traditionsmannschaft war es keine Frage, in Mülheim zuzusagen. "Wir haben einige Benefizspiele im Jahr", weiß Max, "aber hier ist es schon etwas Besonderes. Man sieht sofort, wofür das Geld verwendet wird." Denn auch Darya wird vor Ort sein. Ob sie dann einen Schalker oder Mülheimer Sieg bejubeln kann, ist eigentlich vollkommen egal. Die Gäste aus Gelsenkirchen werden zwar alles tun, um fit zu sein, „aber das Ergebnis steht dieses Mal sicher nicht im Vordergrund“, sagt Max. Ein Ergebnis allerdings schon: Das Spendenergebnis.