Kreisliga A Essen Nord-West:
Ja, wenn denn keiner will... Nur für den Fall hebt der FC Karnap den Aufstiegsfinger und fiedelt den SV Borbeck schon mal vorsorglich mit 6:1 ab. "So lange die anderen nicht wollen oder können, spielen wir eben oben mit", sagt sich Coach David Zundler, weiß aber: "In den letzten Jahren haben Teams wie TuS 84/10 oder Tgd. Essen-West II im Winter oben gestanden und sind dann ganz schnell durchgereicht worden." Entscheidend seien daher die ersten Spiele nach der Pause. Denn, das muss selbst der Trainer eingestehen, etwas überraschend kommt der Erfolg schon. "Wir sind eklig zu spielen, vielleicht ist das der Grund", überlegt Zundler. Davon, sich nun personell für das Aufstiegsrennen zu rüsten, hält er indes wenig: "Wenn man viele neue Leute holt, bring das erfahrungsgemäß Unruhe rein. Außerdem sollte man erstmal dem Spielermaterial vertrauen, das einen dort hingebracht hat."
Favorit ist für Zundler noch immer die SG Altenessen. Doch auch die hatte so ihre Problemchen. Vielleicht war es einfach ein wenig zu viel des Lobes. Rot-Weiss Essens Trainer Uwe Erkenbrecher bescheinigte dem Team von Trainer Jörg Dohmann nach dem 9:2-Testspielsieg seines Teams unter der Woche sogar "Niederrhein- oder Landesliga-Niveau". Prompt holte TuS 84/10 den Ex-Spitzenreiter mit einem 3:2-Sieg auf den Boden der Kreisliga-Tatsachen zurück.
Dafür meldete sich der kriselnde SC Frintrop mit einem 2:1 gegen TuRa 86 zurück. Die Sportfreunde Altenessen 18 feierten ebenfalls einen Erfolg (1:0 beim FC Stoppenberg) und konnten Platz eins zurückerobern.
Kreisliga A Essen Süd-Ost:
Zugegeben, den stabilsten Eindruck macht der SV Kupferdreh in den letzten Wochen nicht. Dafür garantiert der Tabellenführer für Unterhaltung: 0:6 bei der ESG, 7:0 gegen Wacker Steele und nun eine 2:5-Niederlage beim SV Burgaltendorf II. SVA-Trainer Eugen Reuther glaubt, dass es vielleicht an der Einstellung des Favoriten gelegen habe. Denn bereits vor dem Anpfiff machte die Kunde vom 2:0-Erfolg der ESG 99/06 gegen den Verfolger vom FC Kray II die Runde. "Vielleicht haben sie gedacht: wir ziehen das mal eben locker durch", mutmaßt Reuther. Daraus sollte jedoch nichts werden, was der Trainer aber seiner natürlich in erster Linie seiner Truppe gutschreibt: "Wir hatten nach dem Abstieg einen großen Umbruch. Zehn Mann sind gegangen und die einzigen beiden Stammspieler der letzten Saison sind verletzt. Doch langsam finden sich die Jungs, die Mannschaft formt sich."
Höchste Zeit, endlich die Formkurve zu kriegen, ist es für Wacker Steele. Nach dem 0:5-Debakel gegen Preußen Eiberg müssen die Verantwortlichen aber nicht nur einen Weg aus dem Tabellenkeller, sondern zudem einen neuen Trainer finden. Markus Hülshorst steht dem Klub nicht mehr zur Verfügung. "Aus gesundheitlichen Gründen", erklärt der scheidende Coach. "Ich bin vor längerer Zeit am Knie operiert worden. Danach sind verschiedene Krankheiten hinzugekommen. Zuletzt hat mich die Schweinegrippe richtig zurückgeworfen." Nun wolle er sich erstmal auf Arbeit und Genesung konzentrieren. "Das ließ sich mit dem Trainerjob einfach nicht mehr vereinbaren."
Lesen Sie auf Seite 2: Das Wochenende in den Kreisligen B.