Das Team von DFB-Trainer Marco Pezzaiuoli geht als aktueller U17-Europameister in das Turnier und muss gleich zum Auftakt der Vorrunde am heutigen Samstag (20.00 Uhr/live bei Eurosport) vor 60.000 Zuschauern in Abuja gegen WM-Gastgeber und Titelverteidiger Nigeria bestehen. "Wir müssen dort vor allem an unsere eigene Stärke glauben und dürfen uns nicht von der Kulisse beeindrucken lassen. Die Mannschaft sollte daraus eine Eigenmotivation und positive Energie ziehen. Es gibt doch für einen Spieler nichts Schöneres, als vor so einer Kulisse zu spielen", sagte Pezzaiuoli.
Auf einem holprigen Platz neben dem Stadion in Abuja trainierte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Mittwoch erstmals auf afrikanischem Boden. Am Donnerstag wechselte Pezzaiuoli dann wegen der eher dürftigen Bedingungen auf einen Kunstrasenplatz, um vor dem Spiel gegen Nigeria am Feinschliff zu arbeiten. Zumindest körperlich sind die Spieler offenbar auf der Höhe. Zwei Tage vor dem WM-Auftakt konnte der komplette Kader beschwerdefrei trainieren. Neben Gastgeber Nigeria trifft die DFB-Juniorenauswahl in der Gruppenphase am kommenden Dienstag (16.00 Uhr) zudem noch auf Titelaspirant Argentinien sowie am darauffolgenden Freitag (16.00 Uhr) auf Honduras. Die erst- und zweitklassierten Teams jeder Gruppe sowie die vier besten drittplatzierten Teams qualifizieren sich für das Achtelfinale.
"Ich denke, dass es generell eine schwere Gruppe ist. Mit Nigeria haben wir nicht nur den Gastgeber, sondern auch den Titelverteidiger in unserer Gruppe. Danach erwartet uns mit Argentinien der nächste Kracher", sagte Pezzaiuoli, der von seinem Team bei der WM Mut und Einsatzfreude fordert.
Das Grundgerüst des Kaders besteht aus den Spielern, die noch im Mai dank eines 2:1 nach Verlängerung gegen die Niederlande in Magdeburg Europameister wurden. Erfahrenste Akteure im Team sind die beiden Bremer Florian Trinks und Lennart Thy, die jeweils bereits 17 Einsätze für die U17 vorzuweisen haben. Werder-Stürmer Thy ist mit neun Toren auch der treffsicherste Spieler im Kader.