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2:1 gegen Uruguay
DFB-Team mit Rückenwind in die Quali

Nationalelf: 2:1-Sieg bringt Rückenwind für die Quali
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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht mit Rückenwind und einem Erfolg gegen Uruguay in die letzten beiden EM-Qualifikationsspiele der Saison.

Beim Benefizspiel zum 25-jährigen Jubiläum der Mexiko-Hilfe in Sinsheim besiegte das Team von Bundestrainer Joachim Löw in einer Neuauflage des kleinen Finales der WM 2010 Uruguay 2:1 (2:0) und zeigte dabei vor allem in der ersten Halbzeit phasenweise sogar Ansätze von Zauberfußball.

Bundesliga-Torschützenkönig Mario Gomez (20.) und André Schürrle (35.) brachten die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vor dem Seitenwechsel in Führung. Walter Gargano erzielte den Anschlusstreffer für die Südamerikaner (48.), gegen die das deutsche Team jetzt seit 83 nicht mehr verloren hat. In Südafrika hatten die Deutschen durch ein 3:2 den dritten Platz gesichert.

"Ich freue mich natürlich über mein Tor, aber wichtiger war heute der Sieg für uns", sagte Schürrle. "Wir haben eine gute Leistung gebracht", meinte der starke Schlussmann Manuel Neuer. Gomez war aber nicht ganz zufrieden. "Wir haben gut angefangen und viel Tempo nach vorne gemacht. Wir haben zwei schöne Tore gemacht, hätten aber mehr machen müssen", sagte er.

Deutschland: Neuer - Lahm (66. Höwedes), Friedrich (66. Badstuber), Hummels, Schmelzer - Rolfes, Kroos (79. Träsch) - Schürrle (58. Podolski), Özil (46. Klose), Müller (79. Götze) - Gómez Uruguay: Muslera - Maximiliano Pereira, Lugano, Godín, Martin - Gargano (87. Abreu), Ríos (76. Eguren), Álvaro (55. Ramirez) - Forlán - Suárez Schiedsrichter: Olegario Benquerenca (Portugal) Tore: 1:0 Gómez (20.), 2:0 Schürrle (35.), 2:1 Gargano (48.) Zuschauer: 25.655 (ausverkauft) Gelbe Karten: - Suárez

Der Erfolg in Sinsheim war der erste Sieg in einem Nicht-Pflichtspiel seit der WM (drei Unentschieden, eine Niederlage) und das richtige Aufbauprogramm für die Qualifikationspartien am kommenden Freitag in Wien gegen Österreich (20.30 Uhr/ARD) und vier Tage später in Baku gegen Aserbaidschan (19.00 Uhr MESZ/ARD) mit dem früheren Bundestrainer Berti Vogts auf der Bank.

25.655 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena des Bundesligisten 1899 Hoffenheim, unter ihnen Mäzen und "Hausherr" Dietmar Hopp, boten für das erste Länderspiel überhaupt in Sinsheim einen würdigen Rahmen. Die Arena ist auch Schauplatz von Spielen der Frauen-WM im nächsten Monat.

Bundesliga-Torschützenkönig Mario Gomez stellte auch mit dem Bundesadler auf der Brust seine derzeitige Treffsicherheit unter Beweis und rechtfertigte das Vertrauen von Löw, der ihm etwas überraschend den Vorzug vor seinem Münchner Klub-Kollegen Miroslav Klose gegeben hatte. In der 20. Minute erkämpfte er sich im Mittelfeld selbst von Diego Lugano den Ball und ließ sich auf dem Weg zu seinem 16. Tor im 44. Länderspiel auch von Diego Godin und Torhüter Fernando Muslera nicht mehr aufhalten.

Bei der Neuauflage des kleinen Finales der WM 2010 in Südafrika, das die Löw-Truppe 3:2 gewonnen hatten, feierte im Mittelfeld nach 19 Monaten Pause Simon Rolfes sein Comeback. Wegen einer Knieverletzung hatte der Leverkusener auch die WM verpasst. Rolfes, der in der 41. Minute sogar fast ein Tor erzielt hätte, bildete als Vertreter für den geschonten Sami Khedira zusammen mit Toni Kroos die Doppel-Sechs. Für die Offensive im Mittelfeld waren Mesut Özil, Thomas Müller und Schürrle zuständig, der Mönchengladbacher Marco Reus kam wegen muskulärer Probleme noch nicht zu seinem Debüt.

Der Mainzer Schürrle war es dann auch, der die Führung auf 2:0 ausbaute. In der 35. Minute wurde er von Özil eingesetzt und traf mit einem überlegten Schlenzer aus 16 Metern ins rechte untere Eck. Muslera war ohne Chance, für den künftigen Leverkusener war es im dritten Länderspiel das erste Tor in der DFB-Auswahl.

Für die Defensive vor Nationalkeeper Manuel Neuer waren Kapitän Philipp Lahm, Geburtstagskind Arne Friedrich, Mats Hummels und Marcel Schmelzer zuständig. Sie ließen Uruguays Top-Star Diego Forlan, den besten Spieler der WM 2010, kaum zur Entfaltung kommen.

Etwas überraschend kamen die Gäste dann kurz nach der Pause aber doch zum Anschlusstreffer. In der 48. Minute landete der Ball nach mehreren gescheiterten Abwehrversuchen vor den Füßen von Gargano, der aus elf Metern Neuer keine Chance ließ. Ein Treffer von Friedrich in der 52. Minute wurde wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt. Neuer war in der 64. Minute bei einem Schuss von Forlan auf dem Posten.

In der 46. Minute kam Klose für Özil ins Spiel und ist mit 109 Länderspielen jetzt vor Jürgen Klinsmann (108) alleiniger Zweiter der ewigen Länderspiel-Rangliste ist. Auch Lukas Podolski, der in der 58. Minute Schürrle ersetzte, sollte das deutsche Offensivspiel wieder ankurbeln. In der Defensive brachte Löw in der 66. Minute neben Holger Badstuber auch Benedikt Höwedes (66.). Der Schalker ist der 46. Debütant seit Löws Amtsantritt nach der WM 2006. Durch die zahlreichen Wechsel litt allerdings in der Schlussphase deutlich der Spielfluss. Für einen ungewöhnlichen Höhepunkt sorgte ein übermotivierter Fan im Uruguay-Trikot, der in der Nachspielzeit auf den Platz lief und sogar angespielt wurde. Anschließend hielt Neuer mit einer Parade gegen Forlan in der vierten Minute der Nachspielzeit den Sieg endgültig fest.

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