Der Europameister von 1996 hatte DFB-Präsident Theo Zwanziger und Generalsekretär Wolfgang Niersbach in der Verbandszentrale in Frankfurt/Main unlängst seine Pläne vorgestellt. "Ich bestätige gerne, dass uns die vorgelegte Konzeption von Oliver Bierhoff sehr gefällt. Aber wir stehen erst am Anfang eines langen Prozesses, bei dem sehr viele Aspekte zu klären sind, besonders natürlich auch die Finanzierung", sagte Niersbach.
Bierhoff plant dem Bericht zufolge einen DFB-Campus, auf dem sämtliche Elitemannschaften einschließlich der A-Nationalmannschaft untergebracht werden sollen. Außerdem soll auch die Trainer- und Schiedsrichterausbildung an diesem Ort gebündelt werden. Priorität genieße neben der Finanzierung des Großprojekts auch die Standortfrage. Als Möglichkeiten kämen neben Frankfurt als Sitz des DFB auch die Sportschulen in Duisburg-Wedau und in Hennef bei Köln infrage. Eine Alternative sei laut Bierhoff auch Köln.
Bierhoff will mit dem DFB-Campus der positiven Entwicklung einen neuen Schub verleihen. "Wir dürfen in unserer Entwicklung nicht stehen bleiben. Die sportliche Qualität muss auch in Zukunft gesichert werden. Die Bundesliga-Klubs haben in den letzten Jahren rund 500 Millionen Euro in ihre Leistungszentren gesteckt. Rund 20 Spieler aus dem erweiterten Kader der Nationalmannschaft kommen aus solchen Eliteschulen. Es zeigt, dass solch eine Einrichtung großartige Vorteile bietet", sagte der Ex-Profi.