Argentinies Fußball-Idol Diego Maradona will sich nicht geschlagen geben. "Ich würde mein Leben dafür geben, wieder Nationaltrainer zu sein", sagte der 49-Jährige dem US-Sender Fox Sports. "Ich bin hungrig nach einer Revanche. Ich denke, dass ich eine Chance habe", sagte "El Diez", der mit den Südamerikanern bei der WM in Südafrika im Viertelfinale (0:4) an der deutschen Nationalmannschaft gescheitert war. Nach dem WM-Debakel war der Kontrakt mit Maradona vom argentinischen Verband AFA nicht verlängert worden. Interimstrainer Sergio Batista konnte mit zwei Testspielsiegen, darunter einem 4:1 gegen Weltmeister Spanien, seine Chancen auf eine dauerhafte Anstellung bis zur Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien steigern.
Doch Maradona genießt offenbar weiter Unterstützung von ganz oben. Der einflussreichste Politiker des Landes, Ex-Präsident Nestor Kirchner, sei verärgert gewesen, dass der Vertrag mit Maradona nicht verlängert wurde. "Er hat mir seine volle Unterstützung zugesagt", erklärte Maradona. Sowohl Kirchner als auch seine Frau Cristina, jetzige Präsidentin des Landes, wollen Maradona offenbar zurück auf dem Trainerstuhl des zweimaligen Weltmeisters sehen.
Davon lässt sich der Verband jedoch nicht beeindrucken. Präsident Julio Grondona, der bei den Vertragsverhandlungen mit Maradona auf der Entlassung der Assistenten Alejandro Mancuso und Hector Enrique beharrt und damit den Stein ins Rollen brachte, hat offenbar Gefallen an der Intermislösung Batista gefunden.
Trotzdem hofft Maradona auf einen Sinneswandel beim allmächtigen Präsidenten. "Ich warte auf Grondonas Anruf", sagte Maradona. Neben Batista gelten die Klubtrainer Miguel Angel Russo, Alejandro Sabella und Diego Simeone zu den aussichtsreichsten Kandidaten.