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Schock für VfB-Gegner
Verteidiger der Young Boys Bern im Koma

Schweiz: Verteidiger der Young Boys Bern im Koma
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Die Young Boys stehen vor dem EL-Spiel beim VfB Stuttgart unter Schock: Ihr Profi Emiliano Dudar musste nach einem Zusammenprall ins künstliche Koma versetzt werden.

Als Marco Streller gut zwei Stunden nach dem schlimmen Zwischenfall von seinen Eindrücken berichtete, war er noch immer fassungslos. "Er hat gezittert, die Augen verdreht und am Kopf geblutet. Ein Horrormoment. Ich habe fast mit dem Schlimmsten gerechnet", sagte der Stürmer des FC Basel über den Unfall seines Gegners Emiliano Dudar im Meisterschaftsspiel bei den Young Boys Bern (2:2). Dudar musste nach einem schweren Zusammenprall in ein künstliches Koma versetzt werden.

Wenn nach einem Fußball-Spiel ein Arzt zu einer Pressekonferenz erscheint, ist das meist ein schlechtes Zeichen. So war das auch am Sonntagabend, als der Berner Vereinsarzt Res Brand mit gedrückter Stimme über Emiliano Dudar sprach. "Er hat sicher eine schwere Hirnerschütterung", sagte Brand - aber, immerhin: Der Argentinier sei außer Lebensgefahr. "Nur" eine schwere Gehirnerschütterung Am Montag gab der Klub dann vorsichtig Entwarnung: Dudar hatte sich "nur" eine schwere Gehirnerschütterung und einen Nasenbeinbruch zugezogen, noch im Laufe des Tages sollte die Aufweckphase eingeleitet werden. "Sein Zustand ist stabil", hieß es in einer Mitteilung der Berner über Dudar.

Der Abwehrspieler gibt nach einer Verletzung gegen Basel sein Comeback - und zunächst scheint es ein erfolgreiches zu werden. YB führt nach Toren von Ammar Jemal (4.) und David Degen (22.) schnell 2:0, ehe sich der verhängnisvolle Zwischenfall ereignet. Streller sowie die Berner Francois Affolter und Dudar strecken sich 20 Meter vor dem Tor der Gastgeber nach einem Befreiungsschlag der Basler. Streller verpasst den Ball, Dudar steigt am höchsten, kommt ran - prallt jedoch mit dem Gesicht an den Hinterkopf seines Mitspielers Affolter. "Emiliano hat sofort das Bewusstsein verloren" Dudar sackt sofort in sich zusammen und prallt nochmals heftig auf - auf dem Kunstrasen. Ein kurzes Zucken, dann keine Regung mehr. "Emiliano hat sofort das Bewusstsein verloren", sagte ein YB-Sprecher dem SID, "aber seine Zunge, anders als von vielen Schweizer Medien dargestellt, nicht verschluckt.

Dudar hat immer selbstständig geatmet." Er wird auf dem Platz über acht Minuten behandelt, die Begegnung für eine halbe Stunde unterbrochen. Im Kabinengang zittert Lorena de Giulio, Dudars Frau, um das Leben ihres Mannes.

Dann die vorläufige Entwarnung durch die erste Diagnose von Brand, die im Krankenhaus später bestätigt und am Montag vom Klub verlautbart wird. Der Arzt hatte Dudar noch im Stadion in einen künstlichen Tiefschlaf versetzen lassen, "um das Hirn zu schützen". Dudars Kollegen erklären sich nach dieser Nachricht bereit, das Spiel fortzusetzen. Doch mit den Gedanken sind sie bei ihm - und müssen noch den Ausgleich hinnehmen. Der ehemalige Dortmunder Alexander Frei (39.) und Scott Chipperfield (73.) treffen.

"Es war eine schlimme Szene, ein Schock", sagte der Ex-Frankfurter Christoph Spycher, der jetzt für Bern spielt. Nach der Unterbrechung sei Bern "nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen". Trainer Vladimir Petkovic meinte: "Es war nicht das Gleiche wie vorher, auch wenn der Vorfall für uns kein Alibi sein darf." Auch die Basler reagierten bedrückt. "Es war schrecklich. Ich habe so etwas noch nie erlebt. In der Pause herrschte Totenstille in der Kabine. Wir alle waren und sind in Gedanken bei Dudar", sagte Streller. Trainer Thorsten Fink nannte das Ergebnis des Topspiels "völlig sekundär".

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