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HSV - Anderlecht
Die Angst vor dem Deja-vu

EL: HSV und die Angst vor dem Deja-vu
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Nach den schwachen Leistungen in der Liga will der HSV in der Europa League mitmischen und im Rückspiel gegen Anderlecht den Weg in die nächste Runde ebnen.

Noch spricht es niemand an der Elbe offen aus, aber beim Hamburger SV geht die Angst vor einer Pleitensaison um. Nach dem Aus im DFB-Pokal, in der Meisterschaft und im Rennen um die Champions-League-Plätze konzentriert sich nun alles auf das Finale der Europa League am 12. Mai im eigenen Stadion.

Die Worte von Stürmerstar Mladen Petric vor dem Achtelfinal-Rückspiel heute beim belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht (21.05 Uhr/live bei Sky) klingen daher wie ein Appell. "Es geht um das letzte große Ziel, das wir erreichen können. Mit "möglichst weit kommen" kann man nichts mehr retten. Es bringt nichts, wenn man am Ende sagt: 'Wir waren nah dran.' Wenn, dann richtig!", sagte der kroatische Nationalspieler. Petric hat noch den Horror der vergangenen Saison im Kopf, als die Hanseaten innerhalb von 19 Tagen in vier Spielen gegen den Nordrivalen Werder Bremen im DFB-Pokal- und UEFA-Cup-Halbfinale scheiterten und auch endgültig aus dem Rennen um die Meisterschale geboxt wurden.

Petric will endlich Silberware in den Händen halten, die erneute Qualifikation für das internationale Geschäft reicht ihm nicht. Das Polster aus dem Hinspiel, das der HSV 3:1 gewann, ist nicht schlecht. Doch die Hanseaten haben in der Defensive zuletzt vor allem am Sonntag beim 2:4 bei Bayer Leverkusen eklatante Schwächen offenbart. Das war auch schon im Zwischenrunden-Rückspiel beim PSV Eindhoven so, als die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia durch zwei Einzelaktionen von Petric und Jerome Boateng, der einen Elfmeter herausholte, weiterkam. "Vom Potenzial her müssen wir uns vor keiner Mannschaft in der Europa League verstecken. Aber es ist wichtig, dass wir unser Potenzial auch ausschöpfen. Wir müssen das packen", sagte Petric. Die personellen Möglichkeiten sind für die vom Verletzungspech in dieser Spielzeit gebeutelten Hanseaten nominell wieder da. Aber einige Leistungsträger wie Boateng oder auch Eljero Elia schleppten sich zuletzt nur noch durch die Saison. Boateng wird immerhin wieder für die rechte Abwehrseite zur Verfügung stehen, der seit längerem kraftlos wirkende Elia möglicherweise zunächst auf der Bank sitzen.

Um Bruno Labbadia, der im vergangenen Jahr im Unfrieden Leverkusen verlassen hatte, ist es noch ruhig. Sollte man aber auch in der Europa League scheitern, dürfte die Trainerdiskussion richtig Fahrt aufnehmen. Immerhin scheint sich der souveräne Tabellenführer der Jupiler League als Außenseiter zu sehen. "Wir haben noch 30 Prozent Chancen auf das Weiterkommen", sagte Jonathan Legaer, der das Tor für den königlichen Klub im Hinspiel erzielt hatte.

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