Die Disziplinarkommission des Weltverbands sah keine Handlungsmacht, da ein nachträgliches Einschreiten laut FIFA-Statuten nicht möglich ist, wenn die Offiziellen das Vergehen während des Spiels nicht bemerkt haben. Das teilte der Weltverband FIFA am Montag mit. "Die Disziplinarkommission ist zu dem Schluss gekommen, den Fall nicht zu verhandeln, da das Handspiel kein schwerwiegender Verstoß gegen den Disziplinar-Kode (Artikel 77a) der FIFA ist", hieß es in einer Mitteilung. Nur in diesem Fall hätte der Ausschuss noch eine Strafe verhängen können.
Der Stürmer vom FC Barcelona hatte in der Verlängerung des Relegations-Rückspiels Frankreichs gegen Irland am 18. November durch ein Handspiel das 1:1 von William Gallas eingeleitet. Durch das Unentschieden schaffte die "Equipe tricolore" den Sprung zur WM-Endrunde. Nach dem offenkundigen Regelverstoß des 32-Jährigen hatte es internationale Proteste und zahlreiche Forderungen nach einem Nachholspiel gegeben. Henry selber hatte in einer persönlichen Erklärung eine Neuansetzung der Begegnung als "die fairste Lösung bezeichnet". Die FIFA hatte eine Wiederholung des Spiels jedoch abgelehnt.