Denn wie dem Verein aus der 2. Frauen-Bundesliga Süd mitgeteilt wurde, ist Ninaus, deren Vertrag beim Herforder SV im Januar in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde, für die aktuelle Saison nicht mehr spielberechtigt. Der Grund: Die erforderlichen Unterlagen wurden zwar rechtzeitig am 31. Januar bei der Passabteilung des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes eingereicht, aber als Beginn des Neuvertrages trug Jörg Amthor, Trainer beim 1. FFC Recklinghausen, den 1. Februar ein und machte damit einen folgenreichen Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellte. „Am Montag wäre noch genug Zeit gewesen, uns auf den Fehler hinzuweisen“, bemerkt ein verärgerter Amthor, der im Sommer das Traineramt beim Aufsteiger übernahm.
Peter Pachur vom WFLV betonte derweil auf RS-Anfrage: „Der Verein muss die Bestimmungen kennen.“ Weiter wollte er sich zu diesem Fall aber nicht äußern, da es sich mittlerweile um ein schwebendes Verfahren handelt. Die Verantwortlichen des 1. FFC Recklinghausen haben den Rechtsanwalt Stephan Proff eingeschaltet. „Wir können das nicht auf sich beruhen lassen. Es heißt doch immer, dass die Verbände für die Vereine da sind. Mir fehlt aber jeglicher Vertrauensbeweis“, betont Amthor. „Ich war froh, dass ich so eine exzellente Spielerin im Kader habe. Es war unsere Rückrundenhoffnung. Aber das passt alles in das Seuchenjahr.“
Nach 15 Spielen belegt der 1. FFC in der 2. Bundesliga Süd den letzten Tabellenplatz.