Roger Dorny kannte die Überlegenheit der Gäste an: „Körperlich hatten wir überhaupt keine Chance. Da haben wir noch große Rückstände. Leipzig hat eine starke Mannschaft.“ Die zudem vom Stand der Vorbereitung um Wochen voraus ist. Denn während die Bundesligen bereits am kommenden Wochenende in die neue Saison starten, erfolgt der Auftakt der Regionalligen erst am 29. August.
Konnten die Bochumerinnen auf dem Leichtathletikplatz im Schatten des rewirpowerSTADIONs vor rund 200 Zuschauern in den Anfangsminuten noch mithalten, wurde die Dominanz der Leipzigerinnen nach deren Führungstreffer in der 30. Minute ersichtlich.
VfL Bochum: Vogler – Wehr (17. Rittmeier), Kill, Bock, Mues – Wölm, Cao (51. Zumdick), Angrick, Leiding – Ekamp, Kothe (38. Neuhaus). 1. FC Lok Leipzig: Meißner – Ganser, Freitag (54. Wulff), Krengel, Hädrich - Janitzki (75. Straehle), Szuh, Heller, Toth - Nyembo (61. Nauesse), Herrmann. Schiedsrichterin: Monique Klauß (Duisburg). Tore: 0:1 Janitzki (30.), 0:2 Krengel (45.), 0:3 Nyembo (46.). Zuschauer: 197.
"Die erste Halbzeit ist bereits katastrophal für uns gelaufen“, betonte Dorny. Nachdem Laura Kill nach einer Ecke für die Gäste gegen Josefine Krengel klären konnte und damit zunächst noch das 0:0 rettete, verletzte sich auch noch Anne-Britt Wehr. Die 28-Jährige musste anschließend bereits in der 17. Minute ausgewechselt werden. „Bei Mirja Kothe war es nach dem ersten Antritt auch vorbei“, erklärte Dorny. Die Ex-Schönebeckerin musste zuletzt bereits beim Test gegen den FCR Duisburg II (1:2) verletzungsbedingt pausieren. Gegen Lok Leipzig hielt die Offensivspielerin bis zur 38. Minute durch. „Und Hue-Man Cao hat mir ebenso bereits nach 20 Minuten signalisiert, dass es nicht mehr geht“, sagte der VfL-Coach.
Im ersten Drittel hielten sich die Gastgeberinnen dennoch wacker. Dann aber traf Christin Janitzki aus halbrechter Position ins linke Eck: 1:0 (30.). Das Team von Trainer Jürgen Brauße brachte anschließend die physische Überlegenheit zur Geltung. Nathalie Bock musste auf der Linie klären (34./ 43.), Safi Nyembo schoss zudem freistehend am Tor vorbei (40.). Mit dem Halbzeitpfiff fiel dann aber das 0:2. Nach einer Ecke von Janitzki war Krengel per Kopf erfolgreich (45.+1).
„In der Pause haben wir uns vorgenommen, nochmal was zu machen“, betonte Dorny. Das hatte sich aber direkt erledigt. Nur 15 Sekunden nach dem Beginn der zweiten Hälfte musste VfL-Torhüterin Maike Vogler nämlich erneut hinter sich greifen. Nyembo war an der herausstürmenden Keeperin vorbeigezogen und brauchte den Ball nur noch ins leere Tor zu schießen. Die Partie war somit frühzeitig entschieden und den Bochumerinnen blieb auch der Anschlusstreffer verwehrt. Kora Wölm vergab zweimal aus guter Position (47./53.). Der Zweitligist schaltete zurück und verpasste es, noch zu erhöhen (65./80.).
Trübsal blasen kam für Dorny anschließend nicht in Frage. „Wir können uns jetzt auf die Meisterschaft konzentrieren“, lautete seine Ansage. Für die erste Spielzeit unter dem Dach des VfL Bochum gibt es schließlich ein klares Ziel: der Aufstieg in die 2. Bundesliga.