Die Liste von Fußballern, die sich auch im American Football ausprobiert haben, ist ziemlich lang. Die prominentesten Beispiele sind da wohl Ingo Anderbrügge und Manni Burgsmüller. Beide spielten nach ihrer aktiven Fußballer-Karriere noch als Kicker bei Rhein Fire in der NFL Europe. Das gut zwei Jahrzehnte bevor der große Hype um den US-Sport in Deutschland Einzug erhielt.
Mittlerweile hat es aber auch einen weiteren Ex-Profi zum American Football verschlagen. Marcel Risse stand in den letzten zwei Saisonspielen der Langenfeld Longhorns in der GFL2 auf dem Platz.
Der 33-Jährige stand zuletzt bei Viktoria Köln in der 3. Liga unter Vertrag und hatte nach der vergangenen Saison seine aktive Fußball-Karriere beendet. Insgesamt kam er auf 176 Spiele in der Bundesliga, 64 in der 2. Bundesliga und 89 in der 3. Liga. Er stand bei Bayer Leverkusen, dem FSV Mainz 05, dem 1. FC Köln und eben der Viktoria unter Vertrag.
Die Meldung, dass er nun Kicker in Langenfeld ist, hatte auf der Facebook-Seite der Longhorns für ein reges Echo und viel Freude bei den Anhängern gesorgt.
Sein Debüt hatte Risse beim 6:14 gegen die Düsseldorf Panter am 26. August gefeiert. Bei seinem ersten Heimspiel für die Langenfeld Longhorns waren im zwei Extrapunkte geglückt. Die 14:38-Niederlage gegen die Rostock Griffins konnte er aber auch nicht verhindern.
Ein Spiel vor der Brust - Zukunft noch unklar
Auch zwei Extrapunkte sind nicht selbstverständlich. Obwohl im Grunde ähnlich, sind die Bewegungsabläufe zwischen dem Kicken im Football und im Fußball doch unterschiedlich genug, um auch bei gestandenen Fußballern für Probleme zu sorgen.
Ob Risse auch in der kommenden Saison bei den Langenfeld Longhorns kicken wird, steht noch nicht fest. Ein Spiel hat er aber so oder so noch vor der Brust. Am 9. September geht es gegen die Oldenburg Knights. Um den Aufstieg kann Risse nicht mehr mitspielen. Langenfeld steht derzeit auf dem vierten Platz in der Nord-Staffel.