Wer an Patrick Owomoyela denkt, der sieht den ehemaligen Fußballprofi in Gedanken im Trikot von Borussia Dortmund vor sich. Oder im Dress von Werder Bremen. Der 41-Jährige hätte aber auch in anderen Trikots spielen können. Es gab nämlich durchaus Angebote – auch vom FC Schalke 04.
Das verriet Owomoyela jüngst im Podcast „Lieber Fußball“ von Sport1. „Zu meiner Bielefeld-Zeit war Dieter Hoeneß mit Hertha der erste, der sich bemühte. Wir saßen in Berlin zusammen, das war auch interessant, Großstadtklub, Champions League-Anwärter. Der HSV war auch interessiert, Stuttgart auch, vages Interesse kam auch aus Leverkusen. Auch in Bayern soll man über mich nachgedacht haben – und zwar nicht bei 1860. Ich mache mir bei sowas viele Gedanken und versuche mich in die Zukunft hineinzudenken, was es sportlich bedeutet, was es privat bedeutet“, sagte Owomoyela.
Aber natürlich gibt es für einen Sportler auch andere Beweggründe: Geld. „Wenn es nur nach der Kohle gegangen wäre, hätte es Hertha sein müssen“, sagt Owomoyela, der dann ganz nebenbei erwähnte, dass es auch einen anderen Interessenten gab, der in der Vergangenheit als äußerst großzügig in Sachen Gehaltsfragen galt: Schalke 04. „Genau, ich saß auch mit den Schalkern am Tisch“, erinnert sich Owomoyela. „Gott weiß, was passiert wäre, wenn ich dahin gegangen wäre.“
„Lebensgefühl war am Ende wichtiger als der maximale Ertrag“
Das werden wir nie erfahren, denn es sollte anders kommen. Insgesamt 156 Bundesliga-Spiele absolvierte der Abwehrspieler für Arminia Bielefeld, Borussia Dortmund und den SV Werder Bremen. Seine größten Erfolge feierte er mit Jürgen Klopp und Borussia Dortmund. Aktuell ist der Ex-Nationalspieler Markenbotschafter des BVB.
Über seine Karriere sagt Owomoyela : „Ich hätte mit anderen Beratern vielleicht mehr Geld verdient in meiner Karriere, aber auf deutlich unangenehmere Weise. Wenn du nur mit jemandem arbeitest, weil er für dich den größtmöglichen Vertrag holen soll, dann sagt das auch viel über deinen Charakter aus. Und ob das am Ende erfüllend ist, weiß ich auch nicht. Für mich musste es sich immer gut anfühlen und Spaß machen, das Lebensgefühl war am Ende wichtiger als der maximale Ertrag.“