Es bleibt die gesunde Mischung aus Arbeit und Filigrantechnik, die den VfL Bochum aktuell so erfolgreich macht. So rustikal die Innenverteidigung um Saulo Decarli und Armel Bella-Kotchap teils zu Werke gehen musste, so elegant trug die Offensivabteilung vor allem in Hälfte zwei ihre Angriffe vor. „Respekt an die Mannschaft, dass sie das Spiel so seriös angenommen hat. Wir sind glücklich, die drei Punkte hierzubehalten", freute sich Cheftrainer Thomas Reis.
Dabei kamen die Würzburger Kickers mit Rückenwind an die Castroper Straße. Am vergangenen Spieltag schlug der Tabellenletzte den Ersten Hamburger SV mit 3:2 und schöpfte so neue Hoffnung im Abstiegskampf. Gegen den VfL Bochum konnten die Unterfranken diesen Überraschungscoup jedoch nicht bestätigen. Robert Zulj (21.), Danny Blum (62.) und Gerrit Holtmann (81.) sorgten für den verdienten 3:0-Erfolg der Gastgeber, der gleichbedeutend mit der Tabellenführung war.
Reis weiß um „riesige Offensivqualität“
Für Reis lag der Schlüssel zum Erfolg im gelungenen Zusammenspiel aller Mannschaftsteile. „Wir wissen, dass wir eine riesige Offensivqualität haben. Die Offensive kann aber auch nur so gut wie die Defensive funktionieren, die sie einsetzt. Die wiederum ist darauf angewiesen, dass die Umschaltbewegung mitgemacht wird", erklärte er und resümierte zufrieden: „Ich war mit beidem einverstanden.“
Weniger einverstanden war Reis allerdings mit einigen Nachlässigkeiten, durch die sich seine Mannschaft unnötig in Bedrängnis brachte. „Wir hatten eine Phase, in der immer wieder Standards entstanden sind. Das hat mir nicht gefallen, da wir in den letzten Wochen auch durch solche Situationen schon Punkte abgegeben haben", monierte der 47-Jährige.
Reis über Decarli: „Hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht.“
Mitverantwortlich dafür, dass Manuel Riemann schlussendlich nie ernsthaft eingreifen musste, war Saulo Decarli. Der Schweizer, der zuletzt beim 4:4 gegen den SV Sandhausen im März 2020 in der Liga auf dem Platz stand, kam durch die Gelbsperre von Maxim Leitsch zu seinem Comeback.
Reis freute sich über den gelungenen Einstand Decarlis, der nun wieder eine ernsthafte Option in der Innenverteidigung darstellt. „In der Abwehr ist es natürlich schwer, mehr Spielzeit zu generieren. Im Normalfall wechsele ich meistens in der Offensive und versuche, die Defensive beizubehalten", bremste Reis die Erwartungen.
Die besteht seit Wochen aus dem starken Duo Maxim Leitsch und Armel Bella Kotchap. Dennoch wollte Reis weitere Einsätze von Decarli nicht ausschließen. „Er hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Wenn wir mal einen Ausfall haben, können wir definitiv nicht auf ihn verzichten. Er hat gegen Würzburg dazu beigetragen, dass die Null steht.“
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