Es war der Tag des Mats Hummels. Eigentlich. In der 52. und 71. Spielminute sorgte der ehemalige Nationalspieler mit seinen beiden Toren für den Pflichtsieg beim Aufsteiger Arminia Bielefeld. Beide Male stand er goldrichtig, der Kopfball beim zweiten Treffer hatte gar Lehrbuchcharakter. Doch: Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zeigte der Abwehrchef an, dass es nicht mehr für ihn weitergeht. Der Oberschenkel zwickte.
Und das auch noch vor dieser so richtungsweisenden Woche aus Sicht von Borussia Dortmund. Erst geht es am Mittwoch zum Champions-League-Spiel nach Brügge, bei der sich die Elf von Trainer Lucien Favre nach der Auftaktniederlage gegen Lazio Rom und dem Sieg gegen Zenit endgültig wieder in die Spur bringen kann, danach das absolute Bundesliga-Top-Spiel gegen die Bayern. Womöglich beide ohne Mats Hummels.
Julien Brandt machte im Sky-Interview nach dem Spiel jedenfalls gute Miene zum bösen Spiel. Angesprochen, wie es ihm denn ginge, antwortete der Offensivmann mit einem Augenzwinkern: „Dem geht es gut, er hat zwei Tore geschossen. Außerdem hat er gutes Heilfleisch.“ Thomas Delaney gab es sich weniger optimistisch: „Ich weiß nicht, ob er verletzt ist. Da müssen wir ein bisschen warten. Natürlich gehen wir in eine Zeit mit vielen Spielen. Er ist wichtig für uns, nicht nur wegen der Tore, sondern auch als Führungsspieler.“
Hinzu kommt seine Qualität. Diese hatten die Bielefelder nicht nur bei den beiden Toren zu spüren bekommen. „Ihn alleine dort stehen zu lassen, ist schwer. Er hat in beiden Situationen eben die Qualität, das Tor zu machen“, stellte Bielefelds Mittelfeldspieler Marcel Hartel im Anschluss fest.
Dennoch bleibt der BVB nach dem Erfolg weiter oben dran. In den vergangenen zehn Spielen haben die Dortmunder siebenmal kein Gegentor hinnehmen müssen. Delaney stolz: „Das ist sehr, sehr gut und besser als letztes Jahr.“