Es ist der nächste Rückschlag in der Fußballer-Laufbahn des Kevin Großkreutz (32). An diesem Donnerstag hat ihm sein Verein KFC Uerdingen die fristlose Kündigung überreicht. Zu den Gründen wollte sich der Drittligist nicht äußern.
Der Weltmeister von 2014 führt einen Rechtsstreit mit den Verantwortlichen des KFC. Großkreutz hatte geklagt, weil der KFC die Gehaltszahlungen komplett eingestellt hatte, nachdem er als Spieler einem 30-prozentigen Gehaltsverzicht wegen der Corona-Krise nicht zugestimmt hatte. Auf den Gehaltsverzicht hatte sich der Mannschaftsrat im April geeinigt und nur einige Härtefälle ausgenommen. Als der ehemalige BVB-Profi, der bis Juni 2021 unter Vertrag steht, sich weigerte mitzuziehen, wurden die Gehaltszahlungen eingestellt und dem Spieler von April bis August nicht die ihm monatlich zustehenden 51.000 Euro brutto ausgezahlt. Bereits zum Juli 2019 hatten sich Großkreutz-Berater Konstantin Liolios und der KFC aber auf eine Reduzierung des Gehalts um monatlich 14.000 Euro geeinigt. Zu weiteren Einbußen war der Außenverteidiger offensichtlich nicht bereit.
Im August hatten sich die Krefelder offiziell zur Personalie Großkreutz geäußert: „Als einziger Spieler der Mannschaft des KFC Uerdingen war Kevin Großkreutz nicht bereit, den Verein im Zuge der großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie zu unterstützen und entlasten. Trotz monatelanger Gespräche mit dem Spieler und seinem Berater war es nicht möglich, eine Einigung zu erzielen.“
Kevin Großkreutz spielt beim KFC Uerdingen keine Rolle mehr
Am 17. September trafen sich Großkreutz und der KFC Uerdingen deshalb vor dem Krefelder Arbeitsgericht. Dass der Verein das Gehalt nicht gezahlt habe, sei rechtswidrig, betonte der Vorsitzende Richter David Hagen. Er forderte beide Parteien auf, bis zum Monatsende eine Einigung zu erzielen. Dies ist jedoch nicht erfolgt. Am Donnerstag reagierte der KFC Uerdingen mit der fristlosen Kündigung. Ein juristisches Nachspiel ist zu erwarten.
Der gebürtige Dortmunder wechselte im Sommer 2018 zum ehemaligen Bundesligisten aus Krefeld. In seiner ersten Saison gehörte Großkreutz zu den gesetzten Spielern. Anschließend verlor er aufgrund von Verletzungen und schwachen Leistungen seinen Stammplatz. In den Planungen des Klubs spielte der Ex-Nationalspieler zuletzt keine Rolle mehr.
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