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0:0 in Wolfsburg: Leverkusen ohne Havertz zu harmlos

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Bayer Leverkusen hat im ersten Bundesliga-Spiel ohne Kai Havertz einen glücklichen Punkt geholt.

Zum Abschluss des ersten Spieltags trennten sich der VfL Wolfsburg und die „Werkself“ am Sonntagabend in einem zähen Spiel 0:0. Nationalspieler Havertz bekam davon nichts mit, weil er parallel dazu mit seinem neuen Club FC Chelsea das Spitzenspiel der englischen Premier League gegen den FC Liverpool verlor. Bayer 04 hatte den 21-Jährigen in diesem Sommer für viel Geld an den Londoner Club verkauft.

Das Spiel in Wolfsburg zeigte auf, welche Lücke der offensive Mittelfeldmann im Leverkusener Spiel hinterlassen hat - und wie Trainer Peter Bosz sie langfristig zu schließen gedenkt. Der Niederländer vertraut im Mittelfeld dem erst 17-Jährigen Florian Wirtz, der seit Anfang Juni der jüngste Torschütze der Bundesliga-Geschichte ist und der in der 25. Minute nach einem Doppelpass mit Moussa Diaby auch die erste Chance der Partie hatte.

Wirtz stand bereits eine Woche zuvor im DFB-Pokal gegen Eintracht Norderstedt (7:0) in der Startelf und verdrängte mit Nadiem Amiri und dem Argentinier Exequil Palacios zwei Spieler auf die Bank, die in der vergangenen Saison in Erwartung eines Havertz-Verkaufs für zusammen knapp 30 Millionen Euro verpflichtet worden waren. Doch so auffällig der 17-Jährige am Sonntag auch spielte: Mit Havertz und Kevin Volland (AS Monaco) verlor die Offensive des Vorjahresfünften enorm an Wirkung. Die besseren Chancen hatte jedenfalls der VfL.

In der 32. Minute schoss Maximilian Arnold einen Eckball direkt auf das Tor und traf mit dieser frechen Variante nur den Pfosten. Kurz kamen Verteidiger John Anthony Brooks und Torjäger Wout Weghorst im Strafraum jeweils völlig frei zum Abschluss. Doch Brooks köpfte aus sechs Metern über das Tor (33.), während Weghorst aus elf Metern wenigstens am Leverkusener Torwart Lukas Hradecky scheiterte (42.).

Der Niederländer könnte bereits der nächste Topspieler werden, der die Bundesliga Richtung England verlässt. Denn am Sonntag berichtete die Tageszeitung „De Telegraaf“ von einem seriösen Interesse von Tottenham Hotspur an dem 28 Jahre alten Mittelstürmer des VfL.

Da die bundesweit einheitlichen Regeln zur Fan-Rückkehr in die Stadien in Niedersachsen erst mit einer Woche Verspätung gelten, saßen gegen Leverkusen nur 500 Zuschauer in der Volkswagen Arena. Sie sahen in der zweiten Halbzeit zwar erneut eine optisch überlegene Bayer-Elf. Doch bissiger waren die „Wölfe“.

In der 57. Minute traf der Ex-Leverkusener Admir Mehmedi sogar das Tor, aber sein Vorlagengeber Joao Victor hatte bei diesem schnellen Konter im Abseits gestanden. Dass die Niedersachsen nur drei Tage zuvor bereits in der Europa-League-Qualifikation in Albanien gefordert waren, merkte man ihnen kaum an. Sie verteidigten ihr Tor auch nach dem Ausfall von gleich vier Defensivkräften (Guilavogui, Pongracic, William, Mbabu) energisch und gestatteten den Gästen nur noch eine gute Torchance durch Diaby (64.). In der Schlussphase waren dann die Hausherren näher dran am Siegtreffer. dpa

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