Beim 0:2 in Hannover wurde Patrick Fabian in der 87. Minute eingewechselt. Drei Minuten durfte das Urgestein des VfL Bochum noch einmal auf dem Rasen stehen. Dann war Schluss. Eine große Karriere war beendet. Nach zahlreichen Kreuzbandrissen, etlichen Comebacks, 157 Spielen für die Profis des VfL Bochum, 111 Partien für die Reserve des VfL und 55 Einsätzen für die U19 des Traditionsvereins.
Nach dem Abpfiff in Hannover flossen bei dem 32-Jährigen ein paar Tränen. [article=490288]Vor einer Woche nach dem Heimspiel gegen Greuther Fürth gab es bereits eine Überraschungsparty[/article] für den Mann, der wie kaum ein anderer für den VfL steht. „Ich musste die eine oder andere Träne vergießen“, gestand der 32-Jährige im Gespräch mit dieser Redaktion. Bereits beim Aufwärmen seien ihm viele Gedanken durch den Kopf gegangen: „Ich habe alles Revue passieren lassen“, berichtet er. „Und nun ist alles beendet. Der Schlusspfiff war ein ganz, ganz besonderer Moment.“
Angekommen in Bochum, erwartete ihn noch eine Überraschung. Denn mehrere Fans des VfL Bochum hatten sich versammelt, um Fabian auch hier zu verabschieden. Durch die Corona-Krise war ein Abschied im vollen Stadion derzeit nicht möglich, auch wenn das sicher noch nachgeholt wird.
Nun der erste Abschied auf der Straße. Plakate, Banner, am Ende sogar Umarmungen mit den Fans, auch wenn das in Zeiten der Corona-Pandemie eigentlich verboten ist. Fabian saugte diese Momente vermutlich noch einmal auf, genau wie die letzten Minuten auf dem Rasen. Ihm wird klar sein, wofür er all die Anstrengungen nach den vielen Verletzungen auf sich genommen hat.
Denn die Bochumer wissen, dass Fabian einer von ihnen ist. Seine Vereinstreue, seine Geradlinigkeit, das sieht man im Profigeschäft nur noch selten. Daher hat er sich diesen Abschied verdient.