Fußball-Drittligist FC Erzgebirge Aue hat zwar eine Leistungssteigerung hingelegt, doch Zählbares gab es bei den „Löwen“ nicht. Beim heimstarken TSV 1860 München verloren die Sachsen am Freitagabend in der 3. Fußball-Liga mit 1:3 (0:1). Fynn Lakenmacher (10. Minute) brachte die Sechziger vor 15 000 Zuschauer in Führung, ehe er mit einem Doppelpack in der 77. und 84. Minute weiter erhöhte. Aue konnte in der Nachspielzeit dank Marco Schikora (90.+1) nur verkürzen. Die Sachsen bleiben nach neun Spieltagen weiter sieglos und am Tabellenende, während die „Löwen“ zumindest vorübergehend Tabellenführer sind.
„Für uns kommt es darauf an, eine Kehrtwende einzuleiten. Wir brauchen das Momentum, dafür müssen wir aber arbeiten“, sagte Trainer Timo Rost, der fünf Wechsel im Vergleich zur Zwickau-Niederlage vornahm, vor dem Spiel. Der Vorstand von Aue um Präsident Helge Leonhardt lehnte beim übertragenden TV-Sender MagentaSport eine Stellungnahme zur aktuellen Situation ab. Die Fans rollten nach Abpfiff ein Banner aus: „Schluss aus, Vorstand raus“.
Die in goldenen Trikots auflaufenden Auer hielten dennoch gut mit. Nach zehn Minuten köpfte Fynn Lakenmacher, Enkel der Magdeburger Handball-Legende Wolfgang Lakenmacher, die Gastgeber nach einer langen Flanke von Albion Vrenezi mit der ersten guten Möglichkeit in Führung. Aue gab sich nicht auf, spielte weiter beherzt mit und hatte Glück beim abgefälschten Lattentreffer durch Martin Kobylanski (16.).
Ende der ersten Halbzeit hatten die Sachsen sogar eine Phase spielerischer Überlegenheit im Mittelfeld, doch in Strafraumnähe waren sie zu harmlos. Die „Löwen“ waren effizienter, erspielten sich deutlich mehr Möglichkeiten. Nach einer Lakenmacher-Flanke verpasste Tim Rieder (50.) das 2:0. Während Rost offensive Kräfte einwechselte und mehr Risiko ging, traf Lakenmacher plötzlich nach Belieben und schraubte das Ergebnis in die Höhe. Das Tor von Schikora per Kopf kam zu spät.