40 Personen umfasste der VfL-Tross, der sich auf den Weg ins Trainingslager machte. Für einen endete die Reise aber schon am Schalter. Gerade als Andreas Johansson einchecken wollte, bekam Jens Todt grünes Licht aus Schweden. Nachdem der Erstligist IFK Norrköping noch am Vorabend die Verhandlungen abgebrochen hatte, stimmten sie dem Transfer plötzlich zu und so konnte der schwedische Abwehrspieler die Gelegenheit nutzen, sich am Flughafen von seinen Kollegen zu verabschieden.
Bönig in letzter Minute noch dabei
Der Abflug verzögerte sich dann allerdings. Bevor der Flug XQ0543 in Dortmund abhob, mussten bei der Maschine erst die Tragflächen enteist werden, weil eine Schneehagelschauer den Kapitän und seine Besatzung überrascht hatte.
Doch die düsteren Wolken waren spätestens dann verschwunden, als man in das Gesicht von Philipp Bönig schaute. Nach monatelangen Rückenbeschwerden war der Linksfuß erst im letzten Moment zur Reisegruppe gestoßen. Auch Regionalliga-Torhüter Markus Scholz war guter Dinge. Erstmals durfte er mit den Profis ins Trainingslager. Nach einem ruhigen Flug - wobei sich einige Passagiere über den Kaffeepreis von drei Euro aufregten - landeten die Bochumer in der Sonne von Antalya und staunten nicht schlecht.
Andere Länder, andere Sitten
Die 560-Zimmmer-Bettenburg, die auf einer Fläche von 200.000 Quadratmetern auch einen eigenen Golfplatz hat, ist ein Labyrinth. Das Foyer gleicht einem Raumschiff und es ist zu vermuten, dass man tagelang rumlaufen kann, ohne einen Bekannten zu treffen. Alles ist gewöhnungsbedürftig: Kaum ist der Mietwagen am Flughafen abgeholt, wird das Gefährt einem vor dem Hoteleingang wieder abgenommen. Für das Auto gibt es ein Ticket, das dann, wenn Bedarf besteht, wieder gegen das Fahrzeug eingetauscht werden kann. Und kaum waren die Spieler im Hotel angekommen, da lud Trainer Andreas Bergmann auch schon zur ersten Einheit unter Flutlicht.