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MSV: Trio ist dabei
Tränen vor Trauer oder Freude?

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MSV: Bajic, Jula und Shao sind dabei
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Die Tränen, die Milan Sasic nach der letzten Schlappe gegen Union Berlin noch vergossen hat, sind längst getrocknet. Trotzdem glänzen seine Augen.

Und das Funkeln verrät: Sasic ist vor dem Heimspiel am Samstag gegen den FC Ingolstadt (13 Uhr) angriffslustig.

„Es wird Zeit, dass wir mal gewinnen“, lässt der Fußballlehrer, der am kommenden Dienstag seinen 53. Geburtstag feiert, keine Zweifel an der Zielsetzung aufkommen. „Wir können uns nicht immer nur selbst loben oder den Fans für deren tolle Unterstützung danken, wenn wir keine Punkte einfahren. Wir werden am Erfolg gemessen.“

Emil Jula ist gegen Ingolstadt wahrscheinlich dabei.

Doch die Vorzeichen, dass die Zebras ihren zweiten Saison-Dreier gegen die Schanzer landen können, stehen nicht schlecht. Schließlich ist Abwehrchef Branimir Bajic nach seiner Hüftverletzung wieder im Vollbesitz seiner Kräfte und auch Angreifer Emil Jula ist auf dem Weg der Besserung. „Ich weiß noch nicht, ob wir es bei Emil schaffen, aber natürlich hoffe ich darauf, ihn einsetzen zu können“, weiß Sasic, wie wichtig der Sturmtank ist. Jula hat seinen Muskelfaserriss zwar auskuriert, doch die Gefahr, dass erneut etwas passiert, ist groß. „Nach so einer Blessur besteht immer ein gewisses Risiko“, wird Sasic das Urteil der Ärzte abwarten und erst danach entscheiden, ob er den Knipser gegen den FCI auch aufstellen wird.

Jiayi Shao hat große Fortschritte gemacht und ist gegen die Schanzer mindestens im Kader.

Aber es gibt noch eine positive Nachricht für Sasic. Sein bisheriges „Sorgenkind“ Jiayi Shao hat im Kurztrainingslager in Bad Kreuznach einen Sprung nach vorne gemacht. „Er hat einen unglaublichen Schub gemacht und scheint verstanden zu haben, was wir von ihm erwarten“, lobt der Coach den ehemaligen Cottbuser, der wegen mangelnder Einsatzbereitschaft zuletzt oftmals sogar aus dem Kader geflogen ist. Eine Nicht-Nominierung ist nun aber kein Thema. Mehr noch: Sasic überlegt, ob der Techniker sogar eine Option für die Startelf sein könnte.

Schließlich ist der MSV im Kellerduell gegen Ingolstadt zum Siegen verdammt. Auch wenn die Trainerdiskussion (vorerst) vom Tisch ist, muss gegen den direkten Tabellennachbarn der Knoten platzen. Ansonsten drohen den Weiß-Blauen erneut stürmische Zeiten. Doch die Rangliste interessiert Sasic nicht: „Heute vor einem Jahr standen wir auf Platz zwei. Damals habe ich schon nicht auf die Tabelle geschaut. Warum sollte ich es jetzt also machen, wo es einfach scheiße aussieht?“

Viel lieber greift der Trainer in die Psycho-Trickkiste. Denn auch Ingolstadt ist unter ganz anderen Voraussetzungen gestartet. Die Mannschaft ist zusammengeblieben und der FC wollte in dieser Serie mal nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Doch weit gefehlt: Die Schwarz-Roten stecken genauso tief im Schlamassel wie der MSV. „Die durchleben das Gleiche wie wir“, hebt Sasic, der Ingolstadt in Düsseldorf unter die Lupe genommen hat, an. „Aber das ist egal. Wir schauen auf uns. Wenn wir Kampf und Leidenschaft zeigen und vorne effektiver sind, werden wir zusammen mit den Fans auch den lang ersehnten Sieg einfahren.“

Man darf also gespannt sein, ob nach dem Spiel erneut Tränen der Trauer oder doch der Freude fließen werden. Fest steht aber schon jetzt: Es wird mit Sicherheit kein Auge trocken bleiben.

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