Die Länderspielpause bietet die Möglichkeit, um noch einmal einen genaueren Blick auf den Saisonstart zu werfen. Nach der 0:5-Klatsche zum Auftakt gegen den VfB Stuttgart sammelte der VfL Bochum zuletzt gegen Borussia Dortmund (1:1) und den FC Augsburg (2:2) immerhin die ersten Punkte der jungen Spielzeit.
Auch wenn Zahlen nicht alles sind, liefert ein Blick in die Statistik mögliche Gründe, warum es bei der Mannschaft von Thomas Letsch bislang noch nicht zum Sieg gereicht hat - denn Chancen gab es durchaus.
Insgesamt 45-mal schoss der VfL in den ersten drei Partien in Richtung Tor und belegt damit im ligaweiten Ranking den achten Platz (Daten via bundesliga.com). Allerdings landeten nur drei dieser Versuche auch im Netz. Zum Vergleich: Die Stuttgarter, die dem VfL am ersten Spieltag bereits fünf Tore einschenkten und insgesamt schon elfmal trafen (Bestwert mit Leverkusen), schlossen erst 41-mal ab.
Schlechteste Passquote, zweitschlechteste Laufleistung
An der Präzision mangelt es allerdings nicht nur vor dem Tor. Auch im Passspiel zeigt der VfL noch Defizite. Nur 75,9 Prozent der Zuspiele brachten die Bochumer an den Mann - der schlechteste Wert der gesamten Liga, noch hinter dem 1. FSV Mainz 05 (76,5 Prozent).
Auch in Sachen Laufleistung gibt es noch jede Mange Nachholbedarf. 336,3 Kilometer spulte die Letsch-Elf in den ersten drei Spielen ab. Nur Aufsteiger SV Darmstadt 98, der noch punktlos am Tabellenende steht, ist weniger gelaufen (333,8 Kilometer).
Doch es gibt auch Zahlen, die positiv hervorzuheben sind. Besonders Ivan Ordets sticht dabei hervor: Der Ukrainer gewann ligaweit bislang die meisten Kopfballduelle (24). In puncto gewonnener Zweikämpfe (43) schlägt ihn nur ein Teamkollege. Neuzugang Bernardo setzte sich bereits 44-mal durch.
Als Mannschaft müssen sich die Bochumer mit 290 gewonnenen Zweikämpfen in dieser Kategorie nur Mainz (332), Bremen (323), Dortmund (300) und Köln (292) geschlagen geben. Bei den gewonnenen Kopfballduellen belegt man Platz vier (77) hinter Mainz (98), Bremen (95) und Freiburg (78).
Bevor es mit der Bundesliga weitergeht bleibt Letsch und seiner Mannschaft nun bis zum Samstag, 16. September (18.30 Uhr) Zeit, um an den vermeintlichen Schwachstellen zu arbeiten. Dann ist Eintracht Frankfurt zu Gast. Zuvor testet der VfL noch gegen VV ST. Truiden (Donnerstag, 7. September, 14 Uhr).