Es geht rund im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Auch der VfL Bochum steckt mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt. Am Freitag (20:30 Uhr) geht es im Derby zuhause gegen den BVB. Wir haben vorher mit VfL-Kapitän Anthony Losilla gesprochen.
Anthony Losilla, wie schnell haben Sie die bittere Niederlage gegen den VfL Wolfsburg verarbeitet? Ist dieses Spiel aufgearbeitet und geht der Blick nach vorne?
Wir müssen das schnell verarbeiten, wir haben nur wenig Zeit bis zum Spiel am Freitag. Der Blick geht klar wieder nach vorne.
Obwohl die Statistik sich durchaus lesen lassen konnte, hatten Sie keine Chance auf einen Erfolg. Wie haben Sie das erlebt?
Es gibt auch viele Gründe, warum wir so hoch verloren haben. Wenn man nur die Statistiken sieht, ist das in Ordnung, die sprechen fast alle für uns. Trotzdem haben wir 1:5 verloren, das ist entscheidend. Bedeutet: In den wichtigen Momenten haben wir nicht richtig verteidigt und vorne nicht getroffen. Das Ziel muss sein, dass wir in beide Richtungen besser werden.
Freitag kommt mit dem BVB der Tabellenführer nach Bochum. Was ist realistisch möglich gegen den Spitzenreiter?
Wir haben zwei Mal gegen den BVB gespielt. Ich fand, dass das zwei gute Partien waren. Auch wenn wir 0:3 verloren haben, war das in Ordnung, wir haben richtige Traumtore kassiert. Wir haben alles drin, um auch starke Gegner zu ärgern. Aber nur, wenn wir all das zeigen, was uns schon oft ausgemacht hat.
Noch stehen Sie auf einem Nichtabstiegsplatz, worauf kommt es in den letzten fünf Spielen an?
Wichtig ist: Wir stehen über dem Strich, fünf Begegnungen vor dem Ende. Wir haben alles in der eigenen Hand. Es ist besser so als wenn wir abhängig wären von anderen. Wir müssen nur mehr Punkte holen als die drei hinter uns, das ist das Ziel.
Die Fans haben den Ernst der Lage erkannt. Auch nach dem 1:5 gab es aufmunternde Worte. Sie standen auch vor der Fantribüne, was ging Ihnen da durch den Kopf?
Das war überragend. Trotz dieser Niederlage wurden wir unterstützt und gepusht. Das habe ich nach einem 1:5 so noch nicht gesehen. Es war sehr emotional für den Kopf. Ich muss zugeben, ich hatte Tränen in den Augen. Man hat gesehen, dass hier alles möglich ist. Wenn wir zusammen bleiben, können wir alles erreichen. cb / gp