Nach zwei Auswärtspleiten in Folge kehrt der VfL Bochum am Samstag zurück in seine Wohlfühloase - das Ruhrstadion.
Hier ist der Revierklub seit fünf Spielen ungeschlagen und hat die letzten vier Partien gewonnen. Gegen die TSG Hoffenheim soll diese Serie ausgebaut werden (15.30 Uhr).
"Ich freue mich, dass es zuhause so gut klappt", sagte Trainer Thomas Letsch in der Medienrunde am Donnerstag. Seit seiner Amtsübernahme holte Bochum daheim die volle Ausbeute. Zugleich warnte der 54-Jährige: "Wir dürfen nicht den Fehler machen, das als Selbstläufer zu betrachten. Wir müssen genauso konzentriert zu Werke gehen wie in den letzten Spielen."
Dennoch sorgt der aktuelle Lauf vor eigenem Publikum natürlich für eine gewisse Leichtigkeit bei den Bochumern, das weiß auch Letsch: "Dann gehst du einfach mit einem guten Gefühl in die Heimspiele. Und das gilt auch für den Gegner."
Zumal es bei Hoffenheim zuletzt mal so gar nicht lief. Die TSG hat seit acht Ligapartien nicht gewonnen. Mit einem Sieg könnte Bochum nach Punkten mit den Sinsheimern gleichziehen und den Gegner mit in den Abstiegskampf reißen.
"Wir dürfen nicht den Fehler machen, Hoffenheim aufgrund ihres Negativlaufs zu unterschätzen", betonte Letsch. "Wir sind sicher nicht der Favorit, gehen aber mit einer Menge Selbstbewusstsein ins Spiel."
Und mit der Unterstützung der eigenen Fans. Der Heimbereich im Ruhrstadion ist abermals ausverkauft. "Hier geht es immer von der ersten Minute an ab, bei jeder Aktion geht das ganze Stadion mit. Das ist faszinierend", schwärmte Letsch von den Fans.
Der Fußballlehrer kann gegen die TSG beinahe auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Nur die Langzeitverletzten Cristian Gamboa, Paul Grave und Michael Esser werden fehlen. Ersatzkeeper Esser soll in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen.
Das sei eine "glückliche Situation", so Letsch: "Das bietet uns viele Möglichkeiten und ist wichtig vor der nächsten Englischen Woche." Denn das Duell mit Hoffenheim ist nur der Auftakt in ein hartes Programm. Nächsten Mittwoch kommt Borussia Dortmund zum DFB-Pokal-Achtelfinale, drei Tage darauf geht es zum FC Bayern. "Was danach kommt, ist mir gerade relativ egal", sagte Letsch. "Aber es wäre natürlich schön, mit einem Sieg zu starten."