„Wir haben auf jeden Fall eine Häufung von Vorfällen und auch eine Häufung von Vorfällen mit hoher Intensität“, sagte der Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Vor allem innerhalb der Ultragruppierungen der Clubs habe es eine „Verschiebung“ gegeben. „Die Ultras, die gewaltbereit sind, bekommen mehr Einfluss und gewinnen mehr Follower. Das ist besorgniserregend, weil es auf mehreren Ebenen gefährlich ist“, erklärte Gabriel. Der Fan-Experte befürchtet durch die Bilder der Ausschreitungen zuletzt in Nizza und Marseille, dass „Menschen, die Freude durch den Fußball haben wollen, sich nicht mehr ins Stadion wagen“.
Gabriel fordert daher die Clubs auf, intensiv mit den Anhängern in Kontakt zu bleiben. „Alle Vereine, die mit all ihren Fangruppen einen engen Dialog haben, würde ich in diesen Bemühungen unterstützen. Zu intensiv geht gar nicht“, sagte er. „Aber die Vereine müssen sich unbedingt die Möglichkeit bewahren, handlungsfähig zu bleiben, um auch sanktionieren zu können.“
Zuletzt hatte es bei den Europapokal-Gastspielen des 1. FC Köln in Nizza und von Eintracht Frankfurt in Marseille heftige Fankrawalle gegeben.