Das Gremium wertete die Aktion des Peruaners als Tätlichkeit, die "mit unheimlicher Aggressivität und übergroßer Rücksichtslosigkeit" ausgeführt worden sei. Der Verein legte gegen das empfohlene Strafmaß bereits Widerspruch ein, damit kommt es zu einer Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht.
Allerdings werden dem Tabellen-13. der Fußball-Bundesliga nur geringe Chancen eingeräumt, die Strafe zu mindern. Sollte Guerrero tatsächlich für die kommenden acht Spiele gesperrt werden, stünde der 28-Jährige dem HSV erst am 33. Spieltag gegen den FSV Mainz 05 wieder zur Verfügung. Die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB hätte auch eine Sperre von bis zu sechs Monaten zugelassen. Zudem erwartet Guerrero eine interne Geldstrafe.
"Ich bin über das Urteil sehr enttäuscht. Ich verzeihe dieses Foulspiel nicht, aber wenn ich es mit anderen Fouls vergleiche, hätte ich nie erwartet, dass es zu einer so harten Strafe kommt", sagte HSV-Sportdirektor Frank Arnesen. Der Klub empfinde die Sperre als unverhältnismäßig und lege deshalb Einspruch ein.
Guerrero war dem Torhüter Ulreich am Samstag im Spiel gegen den VfB Stuttgart (0:4) an der Eckfahne von hinten in die Beine gesprungen und von Schiedsrichter Peter Sippel vom Platz gestellt worden. Reue zeigte der Peruaner nicht.