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Hoffen auf ein Ende der "Scheiß-Phase"

St. Pauli: Hoffen auf ein Ende der "Scheiß-Phase"
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Vorfreude auf das Aufsteiger-Duell gegen den 1. FC Kaiserlautern am Freitagabend (20.30 Uhr) will beim FC St. Pauli trotz der stimmungsvollen Atmosphäre nicht aufkommen.

"Wir machen momentan eine Scheiß-Phase durch. Wenn man wochenlang nicht gewinnt, schlägt das auf die Laune", sagte Mittelfeldspieler Matthias Lehmann.

Von der Euphorie zu Saisonbeginn und der scheinbar niemals endenden Pauli-Party ist nur noch wenig zu spüren. Nach nur einem Punkt aus den vergangenen sechs Spielen hat das Abstiegsgespenst seinen Dienst angetreten und beginnt am Millerntor zu spuken. Nach Lautern warten Bayern München und der FSV Mainz 05. "Wir spielen gut, haben aber immer wieder die falschen Ergebnisse. Man kann schönen Fußball bieten, am Ende aber dennoch ein böses Erwachen erleben", meinte Trainer Holger Stanislawski, der die Zügel vor dem Duell mit dem FCK noch einmal angezogen hat.

Kurz: "Wir wollen den Aufwind nutzen"

Zumal die Pfälzer mit breiter Brust in Hamburg antreten: Sieben Punkte aus den vergangenen drei Spielen, zuletzt das 5:0 gegen Schalke 04. "Wir haben momentan einen Lauf und sind davon überzeugt, dass wir jedes Spiel gewinnen können", sagt Mittelfeldspieler Ivo Ilicevic. Trainer Marco Kurz ergänzt: "Wir wollen den Aufwind nutzen. Ein Sieg auf St. Pauli wäre ein weiterer Schritt in Richtung Klassenerhalt."


Besondere Hoffnungen setzen die Lauterer einmal mehr in Stürmer Srdjan Lakic. Neun Tore hat der Kroate bereits auf dem Konto. Gegen Schalke gelang ihm ein Doppelpack. Vor dem Auftritt in Hamburg gibt der 27-Jährige aber vor allem den großen Mahner. "Solche Siege wie gegen Schalke sind gefährlich. Wir dürfen jetzt nicht glauben, dass wir uns entspannen können und dürfen nicht nachlässig werden", sagt der Angreifer, der derzeit allein mehr Torgefahr zu versprühen scheint als St. Paulis gesamte Offensive.

Magere 13 Treffer brachten die Hamburger, die am Freitagabend auch noch auf ihren letzten Torschützen Markus Thorandt (Rotsperre) verzichten müssen, bisher zustande. Kein anderer Bundesligist konnte seltener jubeln. "Im Training kriegen wir den Ball ja auch ins Tor. Wir älteren Spieler müssen jetzt vorangehen", meinte Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah. Antreiber Lehmann fügte hinzu: "Es zählen nur drei Punkte. Es bringt nichts, den Ball immer wieder querzuschieben. Wir werden aus allen Lagen schießen."

Von Beginn an sollen die Roten Teufel unter Feuer gesetzt werden. "Wir müssen endlich aufwachen und den Kampf annehmen. Es reicht nicht, ansehnlichen Fußball zu spielen. Wir brauchen Einsatz und Leidenschaft", sagte Torhüter Thomas Kessler. Die Voraussetzungen sind geschaffen. Auverkauftes Haus, Erstliga-Fußball unter Flutlicht. Wenigstens der Gegner freut sich schon. "Das wird eine tolle Atmosphäre", sagte Lauterns Abwehrchef Martin Amedick.

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