Trainer Michael Oenning droht beim 1. FC Nürnberg nach dem 0:3 beim 1. FC Köln das Aus. Präsident Franz Schäfer kündigte angesichts der "katastrophalen Lage" mit nur zwölf Punkten nach der Hinrunde und Tabellenplatz 17 für Montag um 11.00 Uhr eine Krisensitzung mit Präsidium und Aufsichtsrat an, auf der über die Zukunft von Oenning entschieden werden sollte.
Am Sonntagabend in Köln hatte Schäfer Oenning eine Jobgarantie verweigert und eine mögliche Trennung indirekt schon vorweggenommen. "Es war meine Absicht, keinen zu entlassen. Aber Zeit und Ereignisse überholen manchmal Aussagen. Um mit Konrad Adenauer zu reden: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Zwölf Punkte sind auch für einen Neuling zu wenig. Natürlich ist die Position des Trainers zu diskutieren", sagte er.
Dieter Hecking (Foto: firo).
Sollten sich die Franken tatsächlich gegen Oenning entscheiden, steht angeblich Dieter Hecking als Nachfolger bereit. Hecking war im August bei Hannover 96 zurückgetreten und wird von mehreren Medien als möglicher Oenning-Erbe genannt. Die Talfahrt des 1. FCN hat mit der Pleite in Köln einen vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Die vergangenen vier Spiele hat Oennings Mannschaft allesamt verloren - ohne dabei selbst ein Tor zu erzielen. Der Rückstand auf Relegationsplatz 16 beträgt bereits vier Punkte.
Schäfer kündigte indes auch Veränderungen im Spielerkader an. "Wir brauchen auf zwei, drei Positionen absolute Verstärkungen und keine Bankdrücker. Wir müssen aber auch Spieler abgeben", sagte er. Peer Kluge wird den FCN wohl in der Winterpause verlassen und zu Schalke 04 wechseln. "Schalke will Kluge und Peer will zu Schalke", sagte Schäfer. Als Ablösesumme für den defensiven Mittelfeldspieler, dessen Vertrag 2010 ausläuft, sind eine Million Euro im Gespräch.