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Die Schwelle zum Heimspiel-Verbot im Pokal wird scheinbar immer niedriger

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2012 fand das Baumberg-Heimspiel gegen RWO noch im Mega-Stadion statt.
2012 fand das Baumberg-Heimspiel gegen RWO noch im Mega-Stadion statt. Foto: RS
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Der Pokalwettbewerb lebt davon, dass zum Beispiel RWO in Baumberg straucheln kann. Doch das kommt immer seltener vor, weil Sicherheitsbedenken immer größer werden. Ein Kommentar.

Im Jahr 2023 kritisierte Erkenschwick-Trainer Magnus Niemöller das Konzept im Westfalenpokal.

Zur Erinnerung: Dem Oberligisten wurde das Pokal-Highlight gegen den SC Preußen Münster von Seiten der Sicherheitsbehörden verwehrt. Zuschauer sollten daher nicht zugelassen werden. Am Ende wurde in Münster gespielt - um wenigstens ein Geisterspiel zu verhindern.

RS betonte bereits in einem damaligen Kommentar, dass es mittlerweile einer Farce gleicht, wie oft Partien zu Sicherheitsspielen ausgerufen werden - kleinere Vereine dadurch völlig machtlos sind und Highlight-Begegnungen wie gegen Preußen Münster, Rot-Weiß Oberhausen, den MSV Duisburg oder Rot-Weiss Essen auf der heimischen Anlage nicht mehr ausgetragen werden können.

Es gibt im Verbandspokal sowohl am Niederrhein als auch in Westfalen immer Vereine, wo es auch gewaltbereite Anhänger gibt. Aber reicht das aus, um so schnell Partien zu verlegen?

Es würde den Sinn der Wettbewerbe konterkarieren. Wie im DFB-Pokal, so gibt es auch im Verbandspokal die vielen kleinen Vereine, die sich teils über den Kreispokal qualifizieren, um dann das große Los zu ziehen - und umziehen müssen.

Der Heimrecht-Tausch ist mittlerweile auf der Tagesordnung. Auch im Halbfinale im Niederrheinpokal treten die beiden Underdogs aus Baumberg (gegen RWO) und Ratingen (gegen RWE) nicht zu Hause an. Baumbergs Vorsitzender Jürgen Schick ist fassungslos. Weil mit 800 Oberhausenern gerechnet wird, muss der Verein umziehen.

In der 3. Runde in Monheim durfte der 1. FC Monheim sein Heimspiel gegen RWO noch daheim austragen. In der Summe kamen 612 Zuschauer. In Baumberg wird die Austragung nun verboten. Zur Klarstellung: Es kann immer mal vorkommen, dass Partien zu Sicherheitsspielen ausgerufen werden.

Doch aktuell hat man den Eindruck, dass dies auf Knopfdruck geschieht, die Schwelle, Heimspiele zu untersagen, immer niedriger wird. Wie RS bereits damals sagte: Hält dieser Trend an, käme dies einer Kapitulation vor teils wenigen Chaoten gleich und wäre ein fatales Signal. Denn so macht man den Pokalwettbewerb kaputt. Dieser lebt davon, dass RWO in Baumberg straucheln kann, Ratingen zu Hause eine viel größere Chance auf eine Sensation hat als bei RWE.

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