Dass in Pokalwettbewerben regelmäßig rotiert wird, ist kein Geheimnis. Auch der Außenseiter TuRU veränderte seine Startelf. Jedoch nur auf einer Position. So durfte im Viertelfinale des Niederrheinpokals Tayfun Altin für Stammkeeper Björn Nowicki zwischen die Pfosten. Gegen den MSV ein wahres Highlight für den Ersatzmann.
Anders sah es bei den Zebras aus. Gleich neun Neue setzte Ilia Gruev beim Düsseldorfer Oberligisten in die Startelf. Für ernste Blicke sorgte dies vor Anpfiff beim Anhang des Drittliga-Primus. Der MSV-Coach sollte jedoch recht behalten. Seine zweite Reihe in einem Duell mit einem Oberligisten zu testen, erwies sich nicht als Rolle rückwärts. Ein halbes Dutzend schenkte der Zweitliga-Absteiger den Oberbilkern ein. Gruev hatte somit keinen Grund, seine Entscheidung im Endeffekt zu bereuen: „Wir haben trotz der großen Rotation das Tempo hochgehalten. Genau das war auch meine Vorgabe im Vorfeld der Partie. Wir nehmen jeden Gegner und jeden Wettbewerb ernst. Das haben wir hier gezeigt, indem wir seriös rotiert haben“, analysierte der MSV-Coach den Pokalnachmittag.
Ein Bonusspiel war es für TuRU von Anfang an. Blamiert haben sich die Zilles-Schützlinge gegen den Nachbarn nicht. Dennoch wirkte der Coach des Oberligisten etwas angefressen: „Das Ergebnis war ein Schlag ins Gesicht. Wir waren keine sechs Tore schlechter“, so Zilles. Womit ihm wohl jeder der 880 Besucher im weiten Rund des Flinger Broichs Recht geben dürfte. Die mutige Spielweise seiner Elf wurde nicht belohnt. „Wir durften 90 Minuten Spielpraxis gegen einen Drittligisten schnuppern. Jetzt wird wieder alles auf null gesetzt und wir konzentrieren uns voll und ganz auf Hiesfeld“, so der Trainer abschließend.
In Dinslaken müssen seine Spieler am Samstag (16 Uhr) mit einem Erfolgserlebnis den Rasen verlassen, um zumindest in der Oberliga wieder etwas Luft im Abstiegskampf zu bekommen. Von Rotation wird im so wichtigen Kellerduell keine Rede sein.