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Ferati entscheidet hitzigen Pokalfight

Kray: Ferati entscheidet hitzigen Pokalfight
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Der FC Kray hat sich in der 2. Runde des Niederrheinpokals mit 2:1 nach Verlängerung gegen die Sportfreunde Niederwenigern durchgesetzt.

In einem verrückten Spiel zeigte der Referee zwei Ampelkarten, zwei Mal glatt Rot und auf beiden Seiten jeweils ein Mal auf den Punkt.

Es lief die 110. Minute, der Schiedsrichter gab Freistoß für Kray in aussichtsreicher Position, etwa 20 Meter vom Tor der Gastgeber aus Niederwenigern entfernt. Fatmir Ferati, in der 58. Minute für Ilias Elouriachi ins Spiel gekommen, legte sich den Ball zurecht. Vor zwei Wochen hatte er aus ähnlicher Position gegen Speldorf getroffen, und auch diesmal zappelte der Ball im Netz. Der Sportfreunde-Schlussmann spekulierte auf die Mauerecke und Ferati setzte den Ball neben den linken Pfosten ins Torwarteck. 2:1 für den FC Kray. „Das war zwar nicht meine Lieblingsposition, aber es hat ja trotzdem geklappt“, schmunzelte der Freistoß-Spezialist. Sein Trainer zeigte sich kaum überrascht von Ferati, schließlich habe er „seit Wochen jedes Spiel für uns entschieden...“, wie Klöpper nach dem Spiel in bester Laune verlauten ließ. Doch wie kam es zu dieser Situation? Buntes Kartenspiel Die Sportfreunde Niederwenigern empfingen den Oberligisten aus Kray zum Pokalspiel in der zweiten Runde des Niederrheinpokals. Das Spiel begann ruhig, es kam im ersten Durchgang zu wenigen Torszenen. Das bunte Kartenspiel fing dann in der 33. Minute an, als Krays Stefan Grummel wegen eines Ellenbogenchecks mit Rot vom Platz gestellt wurde. Doch das war erst der Anfang des nickeligen, aber nicht brutalen Spiels auf dem Glückauf-Sportplatz.

Der Nächste, der den Platz verlassen musste, war wieder ein Krayer. Kevin Kehrmann sah nach einer guten Stunde erst Gelb, dann direkt Gelb-Rot und durfte deshalb auch früher duschen gehen. Für die Gäste, die da schon eine halbe Stunde in Unterzahl spielten, ein weiterer Rückschlag. Aber die doppelte Unterzahl sollte nicht lange anhalten, in Minute 65 musste Marcel Kraushaar den Platz ebenfalls verfrüht verlassen, auch er sah die Ampelkarte. Von da an gab es auch fußballerisch die ersten wirklichen Chancen zu sehen, auf Krayer Seite scheiterte Kapitän Barra erst am Aluminium, dann an Langer. Für die Gastgeber waren entweder Kray-Schlussmann Allouche oder ebenfalls das Gebälk im Weg. In der regulären Spielzeit sollte kein Tor mehr fallen, es gab zwei mal 15 Minuten Nachschlag, die es in sich haben sollten.

Doppelter Ferati entscheidet das Spiel Zunächst ging der FC Kray durch einen verwandelten Elfmeter von Fatmir Ferati mit 1:0 in Führung, der Verursacher Fabian Feldmann flog, wie sollte es anders sein, mit Rot vom Platz. Doch die Führung sollte nicht lange halten, gefühlt im direkten Gegenzug gab es Strafstoß für das Team von Trainer Jürgen Margref, den Konstantin Konrad im Nachschuss verwandelte. Jetzt standen die Zeichen auf Elfmeterschießen, die ersten Gästefans machten sich bereits auf den Weg hinter ein Tor, um beim Spektakel die beste Sicht zu haben. Soweit sollte es nicht kommen, doch trotzdem haben sie damit alles richtig gemacht. Das 2:1 Freistoß-Tor von Ferati konnten sie so aus nächster Nähe bestaunen, es sollte der Siegtreffer in einem verrückten Pokalspiel sein.

Beide Trainer waren sich im Nachhinein einig, dass sie hier ein unglaubliches Spiel erlebt haben. „Ich hätte mir das Spiel aber etwas weniger hektisch und spektakulär gewünscht“, musste der Krayer Coach Christoph Klöpper zugeben. Bei Heim-Coach Margref saß der Schmerz noch tief, „doch immerhin hatten die Zuschauer ihren Spaß. Wir haben unseren Fans einen großen Kampf geboten und den FC Kray an den Rand einer Niederlage gebracht, mit etwas mehr Fortune hätten wir auch gewinnen können“, fasste Margref das Geschehen zusammen.

Klöpper war zwar mit dem Ausgang zufrieden, hätte sich aber einen anderen, ruhigeren Spielverlauf gewünscht. „Es ist schön zu sehen, dass mein Team in Unterzahl so gut agiert, aber es nervt mich, dass wir es überhaupt zu so einem Spektakel haben kommen lassen.“

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