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Thiaw steht mit Milan vor seinem privaten Revierderby gegen den BVB

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Ex-Schalker Thiaw steht mit Milan vor seinem privaten Revierderby gegen den BVB
Foto: AFP
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Ex-Schalker Malick Thiaw ist mit AC Mailand Gegner beim BVB und erwartet eine "Riesenstimmung". Die dramatische Lage des S04 beschäftigt ihn.

Beim Abschlusstraining am Dienstagmorgen in Italien überraschte Stefano Pioli mit einer besonderen Maßnahme. Der Trainer der AC Mailand, Champions-League-Gegner von Borussia Dortmund an diesem Mittwoch (21 Uhr/DAZN), wollte seiner Mannschaft schon einmal einen Eindruck davon vermitteln, wie laut das Dortmunder Stadion werden kann. Über Lautsprecher spielte er Gesänge der Südtribüne, der legendären Gelben Wand, ein.

Die Beobachtung der letzten Heimspiele des BVB habe ihn zu diesem Schritt bewogen, erklärte der 57-Jährige später auf der Pressekonferenz in Dortmund. „Ich will, dass die Spieler in jeder Hinsicht bereit sind. Wir haben uns technisch und taktisch vorbereitet – und auch, was die Atmosphäre angeht, will ich, dass sie vorbereitet sind“, sagte er und ergänzte: „Es wird sehr wichtig sein, dass die Spieler auf dem Feld gut kommunizieren. Vielleicht hören sie meine Stimme nicht.“

Sein Spieler Malick Thiaw, der als einziger deutscher Profi im Milan-Kader mit ihm auf dem Podium saß, honorierte die Bemühung des Trainers. „Er hat versucht, die Stimmung schonmal ein bisschen nachzuahmen, aber das wird morgen nochmal was ganz anderes.“ Thiaw: „Ich denke, das wird eine Riesenstimmung werden.“

Der 22-Jährige weiß, wovon er spricht, auch wenn er gar nicht aus eigener Erfahrung sprechen kann. Einmal kam er bislang als Gegner nach Dortmund – allerdings zur Corona-Zeit, es waren statt der 81.000 Fans nur 300 zugelassen. „Doch das Stadion ist in Deutschland sehr, sehr bekannt, vor allem wegen seiner Rivalität zu Schalke.“ Und diese ist dem Verteidiger bestens vertraut: „Ich habe oft erlebt, wie das mit Dortmund und Schalke ist.“ Er muss schmunzeln.

Der Sohn einer finnischen Mutter und eines senegalesischen Vaters ist gebürtiger Düsseldorfer, doch 2015 kam er zum FC Schalke 04, bei dem er ausgebildet wurde und für den er 2020 sein Bundesligadebüt gab. Nach dem Abstieg blieb er Königsblau treu, Thiaw hatte großen Anteil am direkten Wiederaufstieg. Dass S04 aktuell erneut in der 2. Liga steckt und dort in höchste Not geraten ist, ist ihm nicht entgangen. Er gibt die Hoffnung jedoch nicht auf. "Es ist noch Zeit", sagt er. Die Möglichkeit, alles noch zu richten, sei noch da.

Für ihn selbst ging es in einer anderen Welt weiter: Im August 2022 nahm er ein Angebot der AC Mailand an, erreichte mit den Rossoneri in der vergangenen Saison das Halbfinale der Champions League, unterlag dort aber dem Stadtrivalen Inter. Und auch in dieser Saison ist er wieder in der Königsklasse unterwegs.

Nun nach Deutschland zurückzukehren – und dann auch noch nach Dortmund –, lässt Thiaw nicht kalt. „Es ist schön, in der Nähe der Heimat zu spielen“, sagt der 22-Jährige. „Meine ganze Familie und Freunde werden kommen.“ Und natürlich motiviert ihn das Duell mit dem großen S04-Rivalen BVB besonders: „Ich bin immer noch Schalker und werde es bleiben. Es ist auch ein privates Duell, wenn man hier in Dortmund spielt.“

Seinem Trainer dürfte es nur recht sein, wenn Malick Thiaw einen Sieg gegen den BVB am Mittwoch zu einem persönlichen Anliegen machen würde. Dann hätte vielleicht auch die Südtribüne weniger zu feiern.

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