FC Brünninghausen (Platz 2, 55 Punkte, Tordifferenz +32)
Der FCB war aus der Spitzengruppe wohl das Team, dass die meisten schweren Verletzungen verkraften musste. Mittelfeldspieler Raimund Büth (Bänderriss) fiel als erster aus. Es folgte der Verlust der eigentlich gesetzten Innenverteidigung. Zunächst zog sich Tim Harbott einen Rippenbruch zu, Marvin Kohl folgte mit der für jeden Fußballer schlimmsten Verletzung – dem Kreuzbandriss.
In der Schlussphase der Saison macht sich bemerkbar, dass die beiden großgewachsenen Abwehrspieler fehlen und der FCB vieles von seiner Lufthoheit eingebüßt hat. Auch was das Toreschießen angeht waren Kohl (6 Saisontore) und Harbott (4) wichtig für die Mannschaft von Frank Eigenwillig. Für Brünninghausen spricht im Aufstiegskampf das mit Abstand beste Torverhältnis aller vier Spitzenteams. Sollte es am Ende einen Gleichstand nach Punkten geben, wird der FCB gegenüber den Konkurrenten die Nase vorne behalten.
Der Trainer bleibt seiner Linie treu, auch zwei Spieltage vor Saisonende nur auf die Dinge zu schauen, die er mit seinem Team beeinflussen kann. „Wenn wir unsere letzten zwei Spiele gewinnen, dann sind wir mindestens Zweiter und haben die Chance, über die Relegation aufzusteigen.“ Das sei nun das Ziel. „Und vielleicht tut Zweckel uns ja den Gefallen und lässt noch einmal Punkte liegen.“ Ob der Aufstieg am Ende gelingt oder nicht: Eigenwillig betont trotzdem, dass „wir ein Riesen-Jahr gespielt haben.“
RS-Prognose: Der FC Brünninghausen lässt im Derby gegen Aplerbeck zwei Punkte liegen und verliert Platz zwei noch an Westfalia Wickede.
SV Zweckel (Platz 1, 56 Punkte, Tordifferenz +20)
„Ein Märchen vor der ultimativen Krönung“, titelte RevierSport vor genau einer Woche. Gemeint war damit Borussia Dortmunds Teilnahme am Champions-League-Finale. Dieses Mal könnte der gleiche Titel noch einmal erscheinen, doch statt Bastian Schweinsteiger und Robert Lewandowski würden Tayfun Cakiroglu und Markus Krawietz auf dem Cover abgebildet sein. Was beim SV Zweckel passiert, ist keineswegs weniger märchenhaft als die Entwicklung des BVB.
Seit dem vergangenen Sonntag steht die Mannschaft von Trainer Günter Appelt ganz oben in der Tabelle der Westfalenliga 2. Zwei Spieltage vor dem Saisonende hat Zweckel damit den Aufstieg in der eigenen Hand. Wäre es möglich gewesen, vor der Saison in den Wettbüros der Republik auf den Meister dieser Westfalenliga zu setzen, dann hätten nicht viele Verein eine höhere Quote aufweisen können als der SVZ. Was in Gladbeck passiert, es kommt den Begriffen „Wunder“ oder „Märchen“ sehr nahe.
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So geht's »Nur ganz knapp schaffte Zweckel im letzten Jahr überhaupt den Aufstieg in die Westfalenliga. Als Tabellendritter hinter den dominierenden Mannschaften der Landesliga 2 – Mengede 08/20 und SW Wattenscheid 08 – gelang dem SVZ mit einem Punkt Vorsprung vor dem TuS Stockum der Sprung nach oben. Als Geheimfavorit wurde dementsprechend auch eher Wattenscheid gesehen. Das Team von Bayram Kollu wurde diesem Ruf zwar gerecht und spielte bis vor Kurzem ebenfalls um den Aufstieg mit, doch Zweckel gelang noch weitaus mehr.
Obwohl der Verein an der Dorstener Straße auf einem der schlechtesten Plätze der Liga spielt, lobten viele Gegner die Zweckeler als das Team, das den attraktivsten Fußball der Liga spielt. „Von Lob können wir uns nichts kaufen“, sagte Appelt aber gegenüber RevierSport. Schon seit einer Weile hat er das Ziel Aufstieg angepeilt und derzeit sieht es danach aus, als würde er es mit seinem Team erreichen.
RS-Prognose: Zweckel gewinnt auch die letzten beiden Partien und schafft das Wunder!
