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TuS Ennepetal - SGW 09
Stimmen und Splitter zum WL2-Topspiel

WL 2: Stimmen und Splitter zum Topspiel
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Für die SG Wattenscheid war die 1:2 (0:0)-Niederlage die erste Pleite in einem Meisterschaftsspiel seit dem 16. Oktober 2011, als Sprockhövel 3:1 siegte.

Doch 09-Trainer André Pawlak fiel es bei der Pressekonferenz nicht deshalb schwer Worte zu finden, weil er es nicht gewohnt wäre, Niederlagen zu erklären. "Jeder, der Fußball gespielt hat, weiß, wie es sich anfühlt, in der 92. Minute das entscheidende Gegentor zu bekommen", gab Pawlak zu Protokoll. "Das war schon gegen Hordel so und nun schon wieder. Das ist bitter."

Da pflichtete ihm sogar Gegenüber Helge Martin bei, der sich über einen "glücklichen Sieg" freute und Wattenscheid Respekt zollte: "Ihr seid die beste Mannschaft der Liga, da gibt es kein Vertun. Ich bin mal gespannt, ob wir nächstes Jahr wieder gegen Euch spielen dürfen."

Thomas Riedel, Sportlicher Leiter des TuS Ennepetal, schlug nach dem Schlusspfiff in die gleiche Kerbe: "Ihr gewinnt jetzt einfach wieder jedes Spiel", spendete er Pawlak Trost - und wünschte schon einmal viel Glück für die Regionalliga-Relegation. Schließlich erhöhe ein Wattenscheider Erfolg dort ja auch die eigenen Aufstiegschancen.

Ganz andere Sorgen hat Thomas Brümmer, Fußballabteilungsleiter beim FC Brünninghausen. Der Vater von Wattenscheids Flügelflitzer Kevin Brümmer war unter den Zuschauern, machte sich aber vor allem über seinen FCB Gedanken. "Es sind noch 27 Punkte, die zu vergeben sind. Aber davon müssen wir auch um die 20 holen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Das wird ganz schwer - und deshalb planen wir auch zweigleisig." Sprich: Auch für die Landesliga.

Wieder einmal zündeten Wattenscheider Fans im Bremenstadion Bengalos - nach einer kurzen Durchsage des Stadionsprechers war der Spuk aber schnell vorbei. "Das war nicht der Rede wert und zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährlich", sagte Riedel. Martin sah es ähnlich: "Man muss es auch mal so sehen: Wann haben wir im Bremenstadion mal solch eine Fußball-Atmosphäre?"

Das Thema des Abends war aber der Last-Minute-Siegtreffer von Dimitrios Ropkas - aus schier unmöglichem Winkel. "Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass der reingeht, sondern eher darauf spekuliert, dass der Torwart ihn entweder prallen lässt oder nur zur Ecke klären kann", gab der TuS-Goalgetter zu, nachdem er von der Grundlinie und unter tätiger Mithilfe von Lukas Fronczyk und dem Innenpfosten getroffen hatte. "Ein kurioses Tor", sagte auch sein Trainer Helge Martin. "Ich wüsste nicht, wann ich so einen Treffer mal gesehen habe."

Dass ausgerechnet sein Doppelpack die Wattenscheider Serie beendete, war für den 27-jährigen Ropkas durchaus nicht alltäglich. "Gegen den ehemaligen Verein zu treffen, ist schon etwas Besonderes", freute sich Ropkas. Zumal seine Ennepetaler "zuletzt keine gute Phase" gehabt hätten. "Wenn wir gegen Wattenscheid wieder verloren hätten, wäre der Sieg gegen Olpe wenig wert gewesen."

Alexander Thamm nahm seinen Schlussmann derweil in Schutz. "Lukas hat uns schon in so vielen Spielen die Punkte festgehalten, das kann einfach mal passieren", meinte der erfahrene Innenverteidiger.

Der ehemalige RWE-Kicker gab sich im Ennepetaler Vereinsheim noch die Ehre und beobachtete auf der Leinwand, wie die deutschen Europa-League-Vertreter Hannover und Schalke ausschieden. Dort traf er einige Bekannte wieder - denn auch die Verantwortlichen des TuS hatten ihre Fühler im Winter nach Thamm ausgestreckt. "Die haben mir ein wirklich gutes Angebot gemacht", ließ "Thammi" durchschimmern. "Ich habe mich dann aber für Wattenscheid entschieden, weil ich lieber einmal mehr trainiere, als dass ich die Zeit im Auto verbringe", erklärte der Bochumer.

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