Als die letzte Einheit im Trainingslager von Herzlake vorbei war, huschte ein Lächeln durch das Gesicht des Jüngsten im Bunde. Vier anstrengende Tage und das Testspiel gegen den Nord-Regionalligisten SSV Jeddeloh II hatte der gebürtige Rheinberger Nicolas Hirschberger mit seinen Mannschaftskameraden hinter sich gebracht und von dem ein oder anderen anwesenden Fan auch noch lobende Worte mit auf den Weg bekommen. „Es war aufregend und es hat sehr viel Spaß gemacht“, bilanziert der 19-Jährige. Er ist der einzige U19-Spieler, der den Sprung aus der A-Jugend Niederrheinliga in den Kader von Trainer Karsten Neitzel gepackt hat.
Ganz so überraschend war das nicht. Schließlich durfte er schon in der Wintervorbereitung beim damaligen Trainer Argirios Giannikis bei den Profis mitwirken, kam auch dort schon einige Male in den Tests zum Einsatz. Und das noch bevor es richtig in der U19 von Trainer Damian Apfeld losging, schließlich schloss sich Hirschberger den Bergeborbeckern erst zu Beginn des Jahres an. Hirschberger: „Als mein Vertrag in Bochum aufgelöst wurde, ging es schnell in diese Richtung. Mir wurde gesagt, dass ich gute Chancen hätte, auch in die erste Mannschaft zu kommen. Am Ende konnte es nicht besser laufen.“
Ermöglicht hat ihm das sein ehemaliger Trainer, der auch an der Hafenstraße kein Unbekannter ist. In seinem ersten U19-Jahr war dies nämlich noch Jan Siewert. „Er hat mir schon einige Sachen erzählt, als ich aus Bochum weg ging“, sagt der defensive Mittelfeldspieler, der im Test in Jeddeloh II auf der Rechtsverteidiger-Position zum Einsatz kam. „Er hatte in Essen auch ein gutes Wort für mich eingelegt.“
Den Wechsel sollte er nun nicht bereuen. Und das nicht nur, weil er mit der A-Jugend den Kreispokal gewinnen und den Aufstieg in die Bundesliga schaffen sollte. Hirschberger könnte durchaus seine Chance in der Regionalliga bekommen. Dies ist auch sein persönliches, primäres Ziel: „Ich möchte auf Spielzeit kommen. Die Älteren haben mir dabei schon mitgegeben, dass ich geduldig sein, auf meine Chance warten und diese dann nutzen muss.“